Ausgangssituation und Signal
Die Wirecard-Aktie präsentiert sich heute schwächer und fällt in der ersten Handelsstunde am Donnerstag um 2,8 Prozent. Dabei hat sich gegenüber dem Vortagesschlusskurs eine Kurslücke gebildet. Eine Kurslücke entsteht bei sprunghaften Kursbewegungen. So kann der Eröffnungskurs in einigem Abstand von der letzten, vorhergehenden Notierung (Schlusskurs des Vortages) entfernt liegen. Die Lücke dazwischen ergibt sich durch nicht gehandelte Kurse. So geschehen beim Aktienkurs von Wirecard - siehe Tageschart.
Die heutige Schwäche könnte den Auftakt bilden zu weiteren Gewinnmitnahmen, zumal die jetzige Korrektur einem neuen Allzeithoch vorausging. Weitere Verluste sollten einkalkuliert werden. Dies umso mehr, als mit dem heutigen Kurseinbruch die 21-Tagelinie nach unten verletzt wurde. Sie visualisiert die durchschnittlichen Notierungen der vergangenen 21 Handelstage und spiegelt damit den kurzfristigen Trend wider. Wichtige Unterstützungslinien liegen derzeit bei 51,35 Euro - 47,90 Euro sowie an der 200-Tagelinie bei 45,49 Euro. Auf der Oberseite bildet das Allzeithoch bei 56,27 Euro ein neuer Widerstand.
Die Wirecard-Aktie befindet sich in einem intakten langfristigen Aufwärtstrend; hiervon zeugt der Aufwärtstrendkanal im Monatschart. Gleichwohl erscheinen die Notierungen im kurzfristigen Zeitfenster als überhitzt: Zwischen der 200-Tagelinie und dem aktuellen Wirecard-Kurs klafft eine Lücke von rund 20 Prozent. Platz genug also, um den Wert mit einer Short-Strategie zu begleiten bei einem ersten Kursziel von 45,49 Euro.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Auf Seite 2: Empfehlung der Redaktion
Empfehlung der Redaktion
Auch wenn der langfristige Aufwärtstrend nach oben zeigt, so ist bei den Aktien von Wirecard mit weiteren Gewinnmitnahmen zu rechnen. Eine größere Unterstützung ist im Bereich der 200-Tagelinie - bei 45,49 Euro - zu erwarten.
Nachfolgend präsentieren wir ein Short-Derivat auf Wirecard mit einer offenen Laufzeit. Dabei liegen sowohl der Basis- als auch der Knockoutpreis gleichauf bei 60,24 Euro und damit noch oberhalb des Allzeithochs. Dieses bietet sich auch als Orientierungshilfe beim Suchen eines Stop-Losskurses an. Der Hebel beträgt spekulative 11,1. Käme es zu einem Kurseinbruch bis an die 200-Tagelinie heran, so würde sich der Preis des nachfolgenden Short-Derivats um rechnerisch 160 Prozent verteuern.
Produktidee
Trading-Idee | |
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Produkt | Open End Turbo Bear |
Basiswert | Wirecard |
WKN | CY3WXW |
Emittent | Citigroup |
Laufzeit | Open End |
Basispreis | 60,2380 EUR |
Knock-Out-Schwelle | 60,2380 EUR |
Hebel | 11,1 |
Kurs Zertifikat | 0,63 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. | 0,29 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. | -0,25 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. | 1,50 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. | 1,84 EUR |
Kursmarken Basiswert | |
Kurs Basiswert | 54,71 EUR |
Kaufen bei max. | |
Stoppkurs 1 | 56,35 EUR |
Stoppkurs 2 | 60,15 EUR |
Zielkurs 1 | 47,90 EUR |
Zielkurs 2 | 45,49 EUR |
Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.
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