Eine mit dem Vorgang vertraute Person sagte zu Reuters, Wirecard-Chef Brauns Tweet sei in Zusammenhang mit der internen Untersuchung des Vorwurfs angeblicher krimineller Machenschaften in der Niederlassung in Singapur zu verstehen. Braun hatte bereits im Februar nach Veröffentlichung der Vorwürfe durch die "Financial Times" gesagt, er rechne mit einer baldigen Aufklärung durch eine von Wirecard beauftragte Kanzlei. Er glaube nicht, dass sich die Vorwürfe erhärteten. Zu Brauns Tweet vom Freitag wollte sich Wirecard nicht äußern.
Der Aktienkurs des Dax-Konzerns war nach den Berichten vor gut einem Monat abgestürzt. Die Staatsanwaltschaft München ermittelt deshalb wegen Marktmanipulation. Dagegen sehen die Strafverfolger keine Anhaltspunkte für die Vorwürfe gegen das Unternehmen selbst. Nachdem Investoren mit Leerverkäufen wiederholt auf einen fallenden Kurs der Wirecard-Aktie gewettet hatten, verbot die Finanzaufsicht Bafin in einem ungewöhnlichen Schritt derartige Transaktionen.
rtr