Am Montag bringt SAP die nächsten Quartalszahlen. In den Tagen davor verkaufen viele große Banken größere Positionen der SAP-Aktie. Wissen die mehr?

Für 68,5 Millionen Euro verkauft die US-Bank JP Morgan mehr als 372.000 Aktien der SAP. Bei der Deutschen Bank sind es 121.000 Aktien für 22,3 Millionen Euro. Und das unmittelbar vor den Quartalszahlen des DAX-Konzerns. Müssen Anleger sich Sorgen machen? 

SAP-Aktie vor wichtigen Quartalszahlen

Bei der SAP-Aktie läuft es seit vielen Monaten ziemlich gut. Auch Ausrutscher der US-Konkurrenz konnte die deutsche Tech-Aktie nicht stoppen. An der 50-Tage-Linie ging es schön immer weiter nach oben. Mit einem KGV von 29,8 für 2025 und einer Dividendenrendite von 1,29 Prozent ist SAP eher etwas teuer bewertet, aber noch nicht zu teuer. Weitere Erkenntnisse erhoffen Anleger sich derweil von den Quartalszahlen am Montag. Weil es einen kleinen Abverkauf bei den US-Tech-Werten gab, musste auch SAP leicht einbüßen, doch wird dies so anhalten? 

Beim Umsatz erwarten Analysten für SAP im abgelaufenen zweiten Quartal 8,259 Milliarden Euro, eine Steigerung um 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Nettoertrag soll um 15 Prozent auf 1,246 Milliarden Euro ansteigen und der Gewinn je Aktie um 50 Prozent auf 1,07 Euro. Dies sind alles recht gute Zahlen und sie dürften die Aktie weiter antreiben. Wichtig ist aber, dass diese Erwartungen getroffen, um besten Fall sogar leicht übertroffen werden. 

Zudem wird bei SAP der Ausblick und das Cloud-Geschäft wichtig werden. Doch sollten Anleger der SAP-Aktie jetzt lieber auf den Verkauf der Banken reagieren?

SAP (WKN: 716460)

SAP-Aktie jetzt verkaufen oder weiter zukaufen?

Grundsätzlich sollte man sich von solchen Verkäufen der großen Anleger nicht beunruhigen lassen. Sie können ein Indikator sein. Doch weil die Deutsche Bank immer noch fast 19 Millionen Aktien von SAP besitzt und JP Morgan noch 9 Millionen, besteht hier kein Grund für größere Beunruhigung. In den USA findet ein Favoritenwechsel statt, etwas weg von den Tech-Aktien, hin zu der zweiten und dritten Reihe der Aktie. Dies könnte auch SAP leicht betreffen. 

Doch für Anleger sind jetzt die Quartalszahlen am Montag am wichtigsten. Bergen diese eine negative Überraschung oder ist der Ausblick nicht so rosig, so könnte die Aktie stärker abverkauft werden als sonst. Ein Bruch der 50-Tage-Linie wäre dann ein erstes Alarmsignal. Anleger könnten dann Teilgewinne mitnehmen. Werden die Zahlen aber solide ausfallen, so dürfte sich die Rallye fortsetzen. In diesem Falle warten Anleger ab, ob sich die Aktie vernünftig über der 50-Tage-Linie hält und kaufen bei SAP dann weiter zu. 

BÖRSE ONLINE rät weiterhin zum Kauf der SAP-Aktie mit einem Kursziel von 210 Euro, was einem Potenzial von rund 14 Prozent entspricht. 

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: SAP.