Trotz der kurzfristigen Kurs-Schwankungen aufgrund der Trump-Zölle zeigt sich die Rheinmetall-Aktie bisher stabil. Aber bleibt das auch so? Einen Vorteil hat der Titel in jedem Fall.
Die Strafzölle des US-Präsidenten und auch die kurz darauf erfolgte Abkehr von einigen Abgaben halten die Börsen auch in der neuen Woche auf Trab. Zwar deuten die Zeichen in den nächsten Tagen etwas auf Entspannung in Sachen Handelskrieg, sicher dürften sich Anleger in vielen Branchen aber nicht fühlen.
Und es wäre auch falsch zu behaupten, dass das Finanzfiasko der letzten Wochen der deutschen Rüstungsbranche um Rheinmetall gar nichts ausgemacht hätte. Immerhin stürzte die Aktie von Rheinmetall an einem Tag um 27 Prozent ab. Und dennoch präsentieren sich die meisten Werte im Sektor stabil und konnten Kursverluste wieder ausgleichen. Vor allem das DAX-Schwergewicht aus Düsseldorf blickt aktuell entspannt auf die Zölle.
Rheinmetall blickt entspannt auf Zölle
Angesichts der sagenhaften Zukunftsaussichten in der europäischen Rüstungsindustrie stehen Aktien wie die von Rheinmetall, Hensoldt und Renk im Vergleich zu anderen Werten noch gut da. Der Superzyklus dürfte die Titel noch durch die ein oder andere Zoll-Krise tragen.
Zudem verkündete Rheinmetall zuletzt selbst, man habe die industrielle Basis unter dem Namen American Rheinmetall in den USA in den letzten Jahren weiter verstärkt und sei dort ein „voll-amerikanischer“ Anbieter. Produkte dort sind also nicht von US-Zöllen betroffen. Das alles spricht für die Aktie. Trennen sollten sich Anleger von dem Titel derzeit nicht, sondern an schwachen Tagen eher über einen Zukauf nachdenken. Dass die Zölle gar keine Auswirkungen auf Rheinmetall haben, stimmt aber nicht ganz.
Darauf müssen Rheinmetall-Anleger jetzt achten
In Deutschland und Europa bezieht Rheinmetall einen Großteil der für die Produktion Materialien aus europäischen Quellen, unter anderem bei der Munition bestehen aber auch internationale Handelsbeziehungen. Durch Zölle provozierte Unterbrechungen der Lieferketten könnten daher auch dem deutschen Rüstungs-Primus Probleme machen. Und abseits davon müssen sich Anleger in nächster Zeit bei weiteren Zoll-Schocks in jeder Branche auf kurzfristige Kursstürze einstellen.
Oder: Satte 17% Dividendenrendite noch in dieser Woche kassieren