Wie Sie sich ein passives monatliches Einkommen mit nur drei Dividenden-ETFs aufbauen können. Von Sinan Krieger
Dividenden sind seit jeher der Inbegriff für passives Einkommen an der Börse. Doch während die meisten Unternehmen in Deutschland lediglich einmal im Jahr ein Teil ihrer Gewinne ausschütten, sind es in den USA in der Regel vier Ausschüttungen pro Jahr. Bei Dividenden-ETFs verhält es sich oft ähnlich. Anleger müssen sich also meist mehrere Monate gedulden, bis die nächste Ausschüttung erfolgt. Es sei denn, Sie nutzen eine simple ETF-Strategie, bei der unterschiedliche Ausschütttungsintervale clever genutzt werden, um jeden Monat eine Dividende zu kassieren.
Drei Dividenden-ETFs für monatliche Dividenden
Wieso diese Strategie so charmant ist? Weil Sie eine tolle Ergänzung insbesondere für Arbeitnehmer oder Rentner sein kann, die an einem monatlichen Zahlungsturnus gewöhnt sind. Wichtig: Die Dividendenrendite steigt nicht, nur weil die Ausschüttungen auf insgesamt zwölf Monate aufgesplittet werden, aber es kann für einige Leute in der Finanzplanung durchaus attraktiver sein, wenn man sich auf eine monatliche Ausschüttung verlassen kann.
Und genau diese Verlässlichkeit ist neben dem Ausschüttungsturnus der entscheidende Punkt. Denn es gibt eine Vielzahl an ETF-Kombinationen, mit denen Sie theoretisch ein ganzes Jahr mit monatlichen Ausschüttungen füllen können, doch nur wenige ergeben auch wirklich Sinn, wie beispielsweise die folgende Aufteilung:
Hier kommen Sie direkt zum iShares STOXX Global Select Dividend 100, zum SPDR S&P Global Dividend Aristocrats und zum SPDR S&P US Dividend Aristocrats
Wieso Dividenden-Aristokraten einen entscheidenden Vorteil haben
Zwei der ETFs setzen dabei auf sogenannte Dividenden-Aristokraten. Also Unternehmen, die seit vielen Jahren Ihre Dividendenzahlungen kontinuierlich steigern. Ab wann genau ein Unternehmen ein Dividenden-Aristokrat ist, ist nicht klar definiert. Die Mindestanzahl an Jahren mit kontinuierlichen Dividendensteigerungen rangiert meist zwischen zehn und 25 Jahren.
Viel wichtiger ist jedoch: Aktien, die ihre Dividenden stets steigern können, haben gleich mehrere Vorteile. Den Beweis liefert die Studie „The Power of Dividends: Past, Present and Future“, von HartfordFunds, in der die Studienmacher die Aktien des S&P 500 in sechs Gruppen unterteilen: Unternehmen, die in den letzten Zwölf Monaten eine Dividende ausbezahlt haben und keine Dividende gezahlt haben . Die Gruppe der Dividendenzahler wurde im zweiten Schritt nochmals in drei Unterkategorien unterteilt: In Unternehmen, die ihre Dividende auf dem selben Niveau belassen haben, gesteigert haben oder gesenkt beziehungsweise gänzlich gestrichen haben. Die nachfolgende Tabelle zeigt da Ergebnis der unterschiedlichen Aktien-Gruppen zwischen 1973 und 2021:
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Es ist eindeutig zu sehen, dass jene Unternehmen, die ihre Dividende kontinuierlich steigern konnten, nicht nur langfristig die beste Performance verbuchen, sondern gleichzeitig auch am wenigsten stark schwanken und somit das beste Rendite-Risiko-Verhältnis aller Aktien-Gruppen in der Studie aufweisen.
Ein monatliches passives Einkommen durch Dividenden-ETFs
Ergänzt wird das Trio vom iShares STOXX Global Select Dividend 100-ETF. Ein gutes Beispiel dafür, dass man gerade bei ETFs immer auch das Kleingedruckte beachten sollte. Denn im Factsheet ist ausschließlich davon die Rede, dass der ETF einen „direkten Zugang zu 100 Unternehmen mit hoher Dividendenausschüttung“ bietet. Erst das KIID macht klar, dass bei der Titel-Auswahl ebenfalls auf diverse Qualitätsfaktoren beachtet werden: So investiert der ETF lediglich in Unternehmen, die zum Zeitpunkt ihrer Aufnahme, in vier von fünf Kalenderjahren Dividenden gezahlt haben, in den letzten fünf Jahren kein negatives Dividendenwachstum erzielt haben, und deren Ausschüttungsquote maximal 60 Prozent (80 Prozent für die Region Asien-Pazifik) beträgt.
In der nachfolgenden Tabelle sehen Sie, was ein fiktives Portfolio aus den drei ETFs pro Monat zwischen 2018 und 2022 an Dividendenerträgen eingebracht hätte, wenn von jedem ETF genau ein Anteil gekauft worden wäre:
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