Der Boom der Rüstungsbranche bringt auch immer mehr darauf spezialisierte ETFs auf den Markt. Ein neues Exemplar mit einem besonderen Twist ist jetzt auch bei Xetra gelistet.
Dieser neue Rüstungs-ETF ist mehr oder weniger eine Weltpremiere. Während viele andere Fonds aus dieser Kategorie Rüstungsaktien aus den USA einbeziehen, setzt der „Future of European Defence ETF“ (ISIN: IE000I7E6HL0) des britischen Anbieters HanETF nur auf europäische Werte.
Zwar bietet die US-Fondsgesellschaft WisdomTree schon einen ETF mit einem ähnlichen Ansatz an, der „ARMY“ ETF von HanETF investiert aber nicht nur in Europa, sondern kommt auch aus Europa. Der Anbieter reagiert damit auf das Ziel des Kontinents, sich unabhängiger von der amerikanischen Verteidigungspolitik zu machen.
Das steckt in dem neuen ARMY-ETF
Der neue Verteidigungs-ETFbildet den VettaFi Future of Defence ex US Index ab und umfasst börsennotierte Unternehmen, die Verteidigungsausrüstung oder Cyberverteidigungsdienste für NATO-Mitglieder oder deren Verbündete bereitstellen. Die USA sind davon, wie bereits bemerkt, ausgenommen. Zudem werden Unternehmen mit einem hohen Umsatzanteil mit kontroversen Waffen ausgeschlossen.
Zu den größten Positionen des ETF gehören der deutsche Überflieger Rheinmetall, der französische Technologiekonzern Thales und das italienische Rüstungsunternehmen Leonardo. Mit Airbus ist zudem der zweitgrößte Rüstungskonzern in Europa dabei.
Lohnt sich ein Rüstungs-ETF überhaupt?
Vor allem in einem wie jetzt unsicheren Marktumfeld kann es sich lohnen, trotz Rüstungsboom nicht nur auf Einzelwerte zu setzen, sondern zu diversifizieren. Gerade bei Rheinmetall haben Anleger in den letzten Tagen gesehen, wie selbst DAX-Überflieger an einem Tag zweistellig abstürzen können. Mehrere Unternehmen aus der Branche im Portfolio zu haben, kann also nicht schaden.
Und gesucht sind die Rüstungs-ETFs. Der Fonds von WisdomTree konnte in einem Monat etwa 600 Millionen US-Dollar einsammeln. Verteidigung aus Europa ist also nach wie vor beliebt an der Börse.
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