Die Fondsmanagerin des GAM Luxury Brands Fund sieht Luxusaktien wieder im Aufwind. Denn diese könnten ihre hohen Margen mit höheren Preisen weiter ausbauen. Von Ralf Ferken

„Das Schlimmste überstanden“

Luxusaktien sind schlecht in das Jahr 2022 gestartet. „Das Schlimmste sollte nun jedoch überstanden sein, da Luxusmarken weiterhin die Gewinnerwartungen erfüllen und sogar übertreffen“, sagt Swetha Ramachandran, die den GAM Luxury Brands Fund managt.

Die GAM-Fondsmanagerin verweist auf die überdurchschnittliche Preissetzungsmacht der Luxusfirmen, die ihre Preise bereits erhöhen könnten, bevor die Inflation anzieht.

„Weitere Ausweitung der Margen“

„Dies führt zu einer weiteren Ausweitung der Margen, was im derzeitigen makroökonomischen Umfeld sehr ungewöhnlich ist, da die Unternehmen durch höhere Lohn- und Energiekosten belastet werden“, sagt Ramachandran.

Zudem hätten die höheren Preise nicht dazu geführt, dass die Kunden weniger Stückzahlen gekauft hätten.

Denn offenbar gingen die Kunden davon aus, dass die Preise künftig weiter steigen würden, da Luxusmarken nicht zu Werbeaktionen oder Preisnachlässen neigen.

Profitabel und günstig

Luxusmarken würden daher im Schnitt profitabler wirtschaften als die Titel im MSCI World Index, konstatiert die GAM-Fondsmanagerin.

Zudem seien Luxusaktien gegenüber dem Schnitt der vergangenen fünf und zehn Jahre mittlerweile um 20 bis 30 Prozent günstiger bewertet.

Derzeit achtet Ramachandran unter anderem auf Hotel-Betreiber. „Denn die Menschen sind in vielen Fällen relativ unempfindlich gegenüber Preiserhöhungen für Hotelzimmer“, sagt sie. Zudem könnten die Bereiche Kosmetik und Hautpflege profitieren.


Die größten Einzelwerte im GAM Luxury Brands Fund sind derzeit:

LVMH

Ferrari

Hilton Worldwide

Hermès

Richemont

Marriott

L'Oréal

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