Kann der DAX am Freitag jetzt diese wichtige Marke knacken? Und was bewegt den Leitindex jetzt? Außerdem im Fokus der Anleger: die Aktien von Infineon und Bilfinger.
Der DAX hat seine Rekordjagd am Freitag fortgesetzt. Allerdings reichte es für die Marke von 21.500 Punkten nicht ganz, die vorbörslich im Blick stand. Im frühen Handel legte der deutsche Leitindex 0,32 Prozent auf 21.479 Punkte zu. Während der MDax um 0,75 Prozent auf 26.145 Zähler stieg, legte der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 um 0,6 Prozent zu. Er profitierte vom Anstieg dort gewichtiger Luxusgüter- und Finanzwerte.
Der Dax-Gewinn im noch jungen Jahr 2025 ist durch den weiteren Anstieg bereits auf fast acht Prozent angeschwollen. Allein in dieser Woche hat der Dax dazu schon ein Plus von annähernd drei Prozent beigetragen. Weiteren Auftrieb gab zu Wochenschluss die anhaltende Erholungsrally an der Wall Street, die am Vorabend dem marktbreiten S&P 500 bereits zu neuen Rekordhöhen verholfen hat.
Der Start der Trump-Präsidentschaft treibt seit Tagen die Kurse an. Sein jüngster Ruf nach niedrigeren Ölpreisen und Zinssenkungen habe bei den Anlegern für noch mehr Risikobereitschaft gesorgt, hieß es bei der Commerzbank. Bezüglich des Dax stellt sich die Helaba die Frage, wie lange die Zuversicht noch anhält und die Perspektive sinkender EZB-Leitzinsen für Unterstützung sorgen kann.
Aktien von Bilfinger im Fokus
Die Deutsche Bank hat Bilfinger am Freitag als kurzfristige Kaufidee vorgestellt. Die Papiere des Industriedienstleisters nahmen danach auf der Handelsplattform Tradegate weiter Kurs auf ihr Vorjahreshoch auf Xetra bei 52,40 Euro und kosteten vorbörslich 49,50 Euro.
Deutsche-Bank-Analyst Michael Kuhn sieht kurzfristig mehr Chancen als Risiken. Denn das angelaufene Aktienrückkaufprogramm biete ordentlich Unterstützung und die Erwartungen an den Bericht zum vierten Quartal seien nicht gerade ambitioniert. Kuhns Kursziel liegt bei 59 Euro. Seine grundsätzliche Einstufung lautet ohnehin "Buy".
Aktien von Infineon im Fokus
Die Aktien von europäischen Chipkonzernen und den Zulieferern und Ausrüstern könnten am Freitag unter einem enttäuschenden Ausblick von Texas Instruments leiden. In den USA hatte der Chipkonzern am Vorabend nach Börsenschluss Resultate vorgelegt und einen Ausblick gegeben, der die Stimmung dämpft. Bei Infineon sank der Kurs im vorbörslichen Tradegate-Handel um knapp ein Prozent.
Es kommt nicht gut an, dass Texas eine immer noch schwache Chip-Nachfrage und höhere Herstellungskosten signalisierte. Die Aktien des US-Konzerns waren im verlängerten New Yorker Handel um fast fünf Prozent gesunken.
Für Infineon sei all dies negativ, aber kein Desaster, sagte am Morgen ein Händler. Bei den Anlegern des Dax-Konzerns könnte aber negativ ankommen, dass Texas laut Händlern vor allem das Geschäft mit der Automobilindustrie zu schaffen macht. Dies könne sich auch belastend auf den Kurs von STMicroelectronics auswirken, hieß es am Morgen.
Enthält Material von dpa-AFX
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