Am Dienstag macht der DAX einen kräftigen Satz nach oben, angesichts der Ereignisse im Nahen Osten. Das steckt dahinter. Außerdem im Fokus der Anleger: die Aktien von Rheinmetall und Deutsche Telekom.

Die Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran hat die europäischen Börsen am Dienstag kräftig nach oben getrieben. Während am Ölmarkt die Notierungen einbrachen, herrschte unter den Anlegern am Aktienmarkt im Gegenzug Erleichterung. Auch in Fernost hatten die wichtigsten Börsen am Dienstag bereits positiv reagiert.

Der DAX verließ seinen jüngsten Abwärtstrend, den er nach dem Rekord Anfang Juni eingeschlagen hatte, indem er im frühen Handel um 1,86 Prozent auf 23.702 Punkte nach oben schnellte. Allerdings blieb er damit noch unter seiner 21-Tage-Linie, die einen beliebten Trendindikator darstellt.

Auch der MDax stieg deutlich, und zwar um 1,45 Prozent auf 29.708 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx legte außerdem 1,7 Prozent zu.

Zwischen Israel und dem Iran soll nach Angaben von US-Präsident Donald Trump eine Waffenruhe in Kraft getreten sein. Irans staatlicher Rundfunk bestätigte die Waffenruhe, kurz darauf auch die israelische Regierung.

Die Ölpreise sackten deutlich unter 70 US-Dollar je Fass ab. Wegen der Furcht vor Einschränkungen der globalen Ölversorgung im Falle einer Ausweitung des Krieges galten diese zuletzt als Krisenbarometer.

DAX (WKN: 846900)

Aktien von Rheinmetall im Fokus

Angesichts der Waffenruhe im Krieg zwischen Israel und dem Iran haben die Aktien der deutschen Rüstungsbranche am Dienstag im vorbörslichen Handel nachgegeben. Auf Tradegate gaben Rheinmetall um 0,6 Prozent, Hensoldt um gut ein Prozent und Renk um zwei Prozent. Renk-Aktien rutschten vorübergehend auf den niedrigsten Stand seit fünf Wochen. Die zuvor von US-Präsident Donald Trump angekündigte Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran ist nach seinen Angaben mittlerweile in Kraft getreten.

Mit dem "Vergeltungsschlag" des Iran auf US-Militärbasen in Katar habe Teheran geschickt agiert, schrieb Marktexperte Stephen Innes von SPI Asset Management. Die Aktion sei "laut genug für Schlagzeilen, aber leise genug, um nicht die Fundamente des Ölmarkts zu erschüttern". Die wichtige Route durch die Straße von Hormus bleibe offen.

Aktien von Deutsche Telekom im Fokus

Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für Deutsche Telekom auf "Buy" mit einem Kursziel von 36,20 Euro belassen. Eine ganze Reihe an Gründen hätten dazu beigetragen, dass die T-Aktie in den vergangenen Wochen um insgesamt rund zehn Prozent nachgegeben habe, schrieb Polo Tang in einer am Montag vorliegenden Studie. Er verwies etwa auf Platzierungen von Aktien der Tochter T-Mobile US durch die japanische Softbank, einen möglichen Chefwechsel bei T-Mobile US oder auch die US-Dollar-Schwäche. Die grundlegenden Fundamentaldaten aber seien nach wie vor intakt.

Enthält Material von dpa-AFX

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