Zum Wochenausklang müssen DAX-Anleger heute nochmal stark sein. Warum der deutsche Leitindex heute so deutlich nachgibt und was unter anderem bei den Aktien von Zalando und Infineon los ist.
Minus ein Prozent hat der deutsche Leitindex im Vergleich zum Vortag aktuell bereits verloren. Damit steht der DAX derzeit bei 22.782 Punkten. Ähnlich sieht es beim europäischen Pendant, dem Euro Stoxx 50 aus. Der Index liegt 0,9 Prozent im Minus und steht bei 5.403 Punkten.
Zum großen Verfall an den Terminbörsen hat der deutsche Aktienmarkt also weiter nachgegeben. Am großen Verfallstag laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus. Vom "großen Verfall" sprechen Börsianer, wenn Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien am selben Tag verfallen. Dadurch kann es zu deutlichen Kursschwankungen kommen.
Der DAX sei aktuell im Konsolidierungsmodus, schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Aber: Dass der Aktienmarkt mal fällt, sei gut und gesund.
Erst am Dienstag hatte der DAX ein Rekordhoch erreicht. Der Leitindex profitierte von der Aussicht auf milliardenschwere Investitionen in Infrastruktur und Rüstung. Den Weg dafür hatte am Vormittag auch der Bundesrat freigemacht. Wie am Dienstag schon im Bundestag kam auch in der Länderkammer die nötige Zweidrittelmehrheit für die Änderung des Grundgesetzes zustande. Das Gesetz muss noch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf sein verfassungsgemäßes Zustandekommen geprüft und unterschrieben werden.
DAX-Aktien Zalando und Infineon verlieren deutlich
Im Fokus beim DAX stehen heute unter anderem die Aktien von Zalando und Infineon. Sie bilden mit einem Minus von jeweils fünf und 4,17 Prozent derzeit von der Performance her die beiden Schlusslichter im DAX. Wirkliche Gewinner gibt es heute nicht.
Bei Zalando handelt es sich um einen Rücksetzer nach der jüngsten leichten Erholung. Und die in den USA erwarteten Abschläge bei Micron haben am Freitag auch auf den deutschen Chipkonzern Infineon abgefärbt.
Die jüngst von Rekord zu Rekord geeilten Papiere von Rheinmetall litten weiter unter Gewinnmitnahmen und büßten zwischenzeitlich fast vier Prozent ein. Aktuell liegen sie 2,5 Prozent im Minus.
Enthält Material von dpa-AFX
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