Der DAX steht am Freitag unter Druck. Das belastet den deutschen Leitindex jetzt. Fällt man wieder unter die Marke von 19.000 Punkten. Außerdem im Fokus: Die Aktien von Evotec.

Der DAX ist am Freitag mit Verlusten in den Handel gegangen. Nachdem es tags zuvor wieder nach dem Start der Jahresendrally ausgesehen hatte, ist der Dax nun wieder auf Trendsuche. Auch auf Wochensicht zeichnet sich nach starken Schwankungen ein Minus ab. Der Rekord von Ende Oktober bei 19.674 Punkten bleibt aber in Sichtweite.

In den ersten Handelsminuten verlor der Dax 0,7 Prozent zu auf 19.137 Punkte. Der MDax sank um 0,6 Prozent auf 26.320 Punkte. Für den tags zuvor kräftig erholten Eurozonen-Index EuroStoxx 50 ging es mit minus 0,9 Prozent wieder gen Dreimonatstief vom Mittwoch.

DAX (WKN: 846900)

Aktien von Evotec im Fokus

Ein sich möglicherweise anbahnender Übernahmekampf um Evotec sorgt am Freitag bei den Aktien des Wirkstoffforschers für vorbörslich hohe Kursgewinne. Beim Broker Lang & Schwarz sprangen die im SDax notierten Titel um rund ein Viertel in die Höhe auf 10,75 Euro verglichen mit dem Xetra-Schlusskurs.

Die US-Biotechfirma Halozyme Therapeutics will Evotec kaufen. Dem Unternehmen sei ein entsprechender Vorschlag übermittelt worden, teilten das Unternehmen am Vortag nach Börsenschluss mit. Der gebotene Preis liege bei 11 Euro je Aktie in bar und bewertet Evotec mit 2 Milliarden Euro.

Es könnte somit ein Übernahmekampf um Evotec entstehen, denn am Montag war bekannt geworden, dass der Finanzinvestor Triton seine Beteiligung an dem Unternehmen zuletzt auf rund 9,2 Prozent aufgestockt hat. Laut einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC sind es inzwischen knapp 10 Prozent.

Offenbar stehe die Konzerntochter Just-Evotec Biologics beim Interessenten Halozyme im Fokus, schrieb Analyst Benjamin Jackson von Jefferies in einer Einschätzung. RBC-Analyst Charles Weston verwies in einer Studie auf erhebliche Werte innerhalb des Unternehmens, die erschlossen werden könnten.

Die Evotec-Aktien haben eine lange Talfahrt hinter sich, weshalb das Unternehmen als Übernahmekandidat interessant ist. Allein in diesem Jahr summiert sich das Minus gemessen am Vortagesschluss auf fast 60 Prozent. Im SDax zählen Evotec zu den schwächsten Werten.

Evotec (WKN: 566480)

Mit Material von dpa-afx

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