Der Bitcoin steht bereits seit einigen Tagen deutlich unter Druck. Doch laut einer aktuellen Prognose könnte die größte Gefahr für das Netzwerk bald für noch viel größere Probleme sorgen.
Kaum ein anderes Thema sorgt in der Kryptoszene derzeit für so viel Aufsehen wie die mögliche Bedrohung durch Quantencomputer. Während viele Investoren bislang vor allem auf makroökonomische Faktoren wie Zinsen oder Liquidität achten, sehen einige Experten in der rasant fortschreitenden Entwicklung dieser Technologie ein existenzielles Risiko für Bitcoin.
Denn theoretisch könnten Quantencomputer die komplexen Verschlüsselungen knacken, auf denen das Bitcoin-Netzwerk basiert – und damit den Zugriff auf Milliardenwerte ermöglichen.
Die große Gefahr für Bitcoin
Ausgelöst wurde die jüngste Debatte durch den Gründer und CEO von Capriole Investments, Charles Edwards. Auf der Plattform X (ehemals Twitter) warnte er, dass Quantencomputer innerhalb der nächsten zwei bis acht Jahre bis zu 30 Prozent aller Bitcoin in ihre Kontrolle bringen könnten. Besonders gefährdet seien Coins, die sich auf alten P2PK- oder wiederverwendeten P2PKH-Adressen befinden. Diese gelten als technisch überholt und damit als besonders anfällig für Angriffe.
Edwards schlug sogar zwei drastische Szenarien vor: Entweder lasse man mögliche Angreifer gewähren oder man führe eine Migrationsphase ein, in der Nutzer ihre Bestände auf sichere Adressen übertragen müssten – gefolgt von einem endgültigen „Burn“ der verbleibenden, unsicheren Coins.
Nicht alle Experten pessimistisch
Doch nicht alle Experten teilen diesen düsteren Ausblick. Tether-CEO Paolo Ardoino erklärte beispielsweise, dass Bitcoin rechtzeitig auf sogenannte „quantenresistente“ Adressen umgestellt werde, bevor die Technologie tatsächlich eine Gefahr darstellen könne. „Alle, die Zugriff auf ihre Wallets haben, werden ihre Coins rechtzeitig auf sichere Adressen verschieben können“, so Ardoino.
Ob die Warnungen von Charles Edwards also Panikmache oder ein realer Weckruf sind, bleibt offen. Fest steht jedoch: Die Diskussion über Quantencomputer verdeutlicht einmal mehr, dass technologische Risiken zunehmend eine zentrale Rolle in der Zukunft von Bitcoin spielen.
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