Beim DAX gibt es am Freitag zum Handelsstart einen neuen Rekord. Das treibt den deutschen Leitindex an. Außerdem im Fokus der Anleger: die Aktien von Commerzbank und Bechtle.

Der DAX hat zum Handelsauftakt am Freitag ein Rekordhoch erreicht. Dieses steht nun bei fast 23.519 Punkten. Seine Rally, die im April nach dem ersten Zollschock begonnen hatte, setzte der deutsche Leitindex damit fort. Zuletzt gewann er 0,7 Prozent auf 23.494 Zähler.

Anfang April war der Dax bis auf knapp 18.490 Punkte abgesackt, weil US-Präsident Donald Trump massive Zollpakete bekannt gegeben und China mit Gegenmaßnahmen reagiert hatte. Seitdem hat der deutsche Leitindex in seiner kräftigen Erholung wieder um gut 27 Prozent zugelegt. Seit Jahresbeginn liegt er mit 18 Prozent im Plus.

Der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 notiert derweil noch etwas unter seiner Bestmarke, die ebenfalls im März aufgestellt wurde. Er legte am Freitag um 0,4 Prozent zu. Für den MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen ging es um 0,27 Prozent hoch auf 29.635 Punkte. Ihm fehlt bis zu seinem Rekordhoch aus dem Jahr 2021 noch ein gutes Stück.

Als Treiber der Rally am Aktienmarkt gilt die Hoffnung, dass US-Präsident Donald Trump letztlich seinem Ruf als "Deal-Maker" gerecht wird. Eine erste Einigung hatte er am Vortag mit Großbritannien vermeldet. Leichte Entspannungssignale hatte auch das erste Gespräch des neuen Bundeskanzlers Friedrich Merz (CDU) mit dem US-Präsidenten gebracht.

DAX (WKN: 846900)

Aktien von Commerzbank im Fokus

Ein für das erste Quartal vermeldeter Gewinnsprung kommt am Freitag vorbörslich bei den Commerzbank-Anlegern gut an. Auf der Plattform Tradegate zog der Kurs im Vergleich zum Xetra-Schluss um 2,2 Prozent an. Mit dort in der Spitze gezahlten 24,91 Euro steuern die Aktien auf ihr März-Hoch von 25,19 Euro zu. Darüber würde den Aktien dann der höchste Stand seit 2011 winken. Im Kielwasser wurden am Morgen auch die Titel der Deutschen Bank auf Tradegate 0,7 Prozent höher gehandelt.

Die Commerzbank hat in ihrem Abwehrkampf gegen die Unicredit einen überraschend starken Jahresstart hingelegt. Einem Händler zufolge reihte sich die Bank damit ein in gute Quartalsberichte anderer Banken, die es zuletzt gegeben habe. Analystin Anke Reingen von RBC verwies in einem ersten Kommentar vor allem auf den Nettogewinn, der die Erwartungen übertroffen habe. Auf dieser Ebene schrieb die Bank ihr bestes Quartalsergebnis seit Anfang 2011.

Aktien von Bechtle im Fokus

Die finalen Resultate von Bechtle haben am Freitag im vorbörslichen Handel Kursverluste nach sich gezogen. Der Handel auf der Plattform Tradegate rutschte zeitweise klar mit mehr als drei Prozent ins Minus, doch dies legte sich wieder etwas. Zuletzt bewegten sich die Aktien dort noch 1,3 Prozent unter ihrem Xetra-Schlusskurs. Händler betonten, die Ende April veröffentlichten Eckdaten seien bestätigt worden. Einer von ihnen verwies darauf, dass die Aktien seit deren Veröffentlichung um 7 Prozent angezogen hätten.

In der Pressemitteilung zeige der IT-Dienstleister Zuversicht für das zweite Quartal und eine im zweiten Halbjahr anziehende Nachfrage, ergänzte ein Börsianer. Ähnlich sah es Analyst Martin Comtesse von Jefferies, der in dem Quartalsbericht insgesamt wenig Überraschungen sah. Eine Erholung der Geschäfte im öffentlichen Sektor sei ein entscheidender Faktor für das Erreichen der diesjährigen Prognose, stellte er fest. Im Jahresverlauf gilt Bechtle als möglicher Profiteur der üppigen Infrastruktur-Investitionen unter dem neuen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU).

Enthält Material von dpa-AFX

Lesen Sie auch:

Diese 3 Aktien für Buy & Hold forever bieten für Anleger jetzt Kaufchancen

Oder:

Aktie crasht -50% an einem Tag – Darum drohen Anleger jetzt alles zu verlieren