In diesem Jahr taucht aufgrund der Preisanstiege bei Edelmetallen und Industriemetallen in der Wirtschaftspresse das Thema „Rohstoff-Superzyklus“ auffallend häufig auf. Dividendenstarke Aktien aus diesem Sektor gelten daher als ausgesprochen attraktiv.
Edelmetalle und zahlreiche Industriemetalle haben sich in diesem Jahr deutlich besser entwickelt als diverse Aktienindizes. Deren Aussichten sehen ausgesprochen positiv aus und für das kommende Jahr rechnen zahlreiche Analysten besonders bei Industriemetallen mit teils deutlichen Preissteigerungen. Mehrere Faktoren überlagern sich dabei zu einem Marktumfeld, das Angebot verknappt, Nachfrage strukturell erhöht und geopolitische Risiken verstärkt. Nach Jahren moderater Preisbewegungen könnte nun eine Phase beginnen, in der Kupfer, Nickel, Silber, Zink, seltene Erden und andere Industriemetalle in den Fokus rücken – nicht nur als Rohstoffe, sondern als wichtige Güter im globalen Wettbewerb.
Ein wichtiger Preistreiber heißt „Trump“
Ein zentraler Treiber ist die zunehmende Störung internationaler Handelsstrukturen. Das von Donald Trump ausgelöste Zoll-Chaos – inklusive Strafzöllen auf chinesische Hightech-Produkte, Gegenzöllen Chinas und der Neuverhandlung zentraler Lieferketten – wirkt bis heute nach. Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus wurden Handelsbarrieren erneut ausgeweitet, was die Versorgung mit Schlüsselrohstoffen verkompliziert und die Transportkosten erhöht. Je unsicherer Handelswege werden, desto stärker steigen die Risikoaufschläge an den Rohstoffmärkten.
Hinzu kommt die US-Liste sogenannter „kritischer Mineralien“, auf der inzwischen auch Silber geführt wird. Bereits zuvor standen zahlreiche Industriemetalle wie Lithium, Kobalt, Mangan, Graphit oder seltene Erden auf dieser Liste. Diese wurde 2025 gegenüber der vorherigen Liste um zehn weitere Mineralien ergänzt, darunter Kupfer, Silber, Silizium, Blei, metallurgische Kohle, Rhenium, Phosphat, Kali, Bor und Uran – was die wachsende Bedeutung dieser Rohstoffe für Technologie, Verteidigung, saubere Energien und industrielle Produktion unterstreicht. Damit macht Washington deutlich, dass diese Rohstoffe für die nationale Sicherheit, Technologieentwicklung und Energiewende unverzichtbar sind – was staatliche Förderung und gleichzeitig geopolitische Rivalitäten verschärft. Wenn große Volkswirtschaften beginnen, Rohstoffe zu horten oder Ausfuhren zu beschränken, entsteht zusätzliche Knappheit.
Parallel hierzu bleibt die strukturelle Nachfrage nach Industriemetallen hoch: Energiewende, Stromnetzausbau, Elektromobilität, Halbleiterproduktion und globaler Infrastrukturbedarf sorgen dafür, dass Angebot und Nachfrage in vielen Märkten dauerhaft auseinanderdriften. Gleichzeitig leiden zahlreiche Minen unter Alterung, niedrigen Erzgehalten, Investitionsrückstand und politischer Unsicherheit in Förderländern.
Jetzt auf dividendenstarke Rohstoff-Förderer setzen
Vor diesem Hintergrund gewinnen breit diversifizierte Rohstoffförderer, die mehrere Metalle gleichzeitig produzieren und attraktive Dividenden zahlen, besonders aussichtsreich. Sie profitieren überproportional von steigenden Preisen, reduzieren jedoch das Risiko einzelner Marktengpässe. Deshalb bieten diese Unternehmen aktuell ein attraktives Chance/Risiko-Profil für langfristig orientierte Anleger. Über ein besonders hohes Maß an Diversifikation und attraktive Dividendenrenditen von teilweise über vier Prozent verfügen diese drei globalen Player aus dem Rohstoffsektor: BHP Group, Rio Tinto und Glencore. Wer noch stärker diversifizieren möchte, kann auch auf diesen ETF ausweichen: iShares STOXX Global Select Dividend 10 (ISIN: DE000A0F5UH1) mit einem Marktvolumen von über drei Milliarden Euro und einer ausgewiesenen Dividendenrendite von 5,7 Prozent.
Hier finden Sie den aktuellen Broker-Vergleich Dezember 2025 von BÖRSE ONLINE
Lesen Sie auch:
Metallrally treibt Rohstoffriesen: Auf diese vier Aktien müssen Sie jetzt achten
Oder:
Silber, Gold? Dieses Edelmetall verfügt über hohes Outperformance-Potenzial!