So startet der DAX in die neue Woche und das bewegt den deutschen Leitindex jetzt. Außerdem im Fokus der Anleger: die Aktien von Volkswagen sowie die Rüstungswerte.
Der DAX bleibt am Montag mit einem wenig bewegten Auftakt in der Nähe von 23.000 Punkten. Der deutsche Leitindex pendelte in den ersten Handelsminuten um seinen Schlusskurs vom Freitag. Zuletzt stand er mit 22.987,39 Punkten prozentual unverändert. Er bewegte sich damit weiter in seiner Spanne der vergangenen Wochen, die von einem Auf und Ab zwischen dem Tief von 22.200 und dem Rekord von 23.475 Punkten gekennzeichnet war.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen legte am Montagmorgen um 0,41 Prozent auf 29.282,80 Zähler zu. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,3 Prozent nach unten.
"Der große Ausverkauf ging in der abgelaufenen Woche in eine Seitwärtsphase über", hieß es am Morgen in einem Kommentar der Helaba-Experten. Die internationalen Börsen sorgten trotz Kursgewinnen kaum für Rückenwind. In New York hatten die Börsen am Freitag im späten Handel ihre Gewinne noch etwas ausgebaut.
Rüstungsaktien im Fokus
Das in dieser Woche vor entscheidenden Abstimmungen stehende Finanzpaket des Bundes inklusive hoher Investitionen in die Verteidigung hat am Montag die Aktien von Rüstungsunternehmen auf neue Rekordstände getrieben. Im vorbörslichen Handel auf Tradegate überwanden Rheinmetall erstmals die nächste runde Marke von 1.400 Euro, zuletzt betrug der Aufschlag gut 4 Prozent auf 1.426 Euro.
Hensoldt stiegen auf Tradegate um 3,4 Prozent und verpasste mit 74,75 Euro ein Rekordhoch nur knapp. Renk-Aktien verteuerten sich um knapp 5 Prozent auf eine weitere Bestmarke von 42,17 Euro.
Noch deutlich ausgeprägter waren die Gewinne von Steyr Motors. Nach plus fast 70 Prozent am Freitag schnellten die Papiere des Motorenherstellers in der Spitze um weitere 53 Prozent hoch auf einen Rekordwert von 138 Euro. Hierzu dürfte auch der geringe Anteil frei handelbarer Aktien beitragen. Großaktionär ist die Beteiligungsgruppe Mutares, deren Aktien um 13,6 Prozent anzogen - ebenfalls auf ein Rekordniveau.
Es wird eine spannende Woche in der Berliner Politik: Am Dienstag soll der Bundestag das geplante milliardenschwere Finanzpaket im Bundestag beschließen, das Union, SPD und Grüne ausgehandelt haben. Am Freitag folgt der Bundesrat. Nötig sind jeweils Zweidrittelmehrheiten. Union, SPD und Grüne wollen, dass das Grundgesetz an mehreren Stellen geändert wird: Ausgaben für Verteidigung sollen nur noch bis zu einer Grenze von einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts unter die Schuldenbremse fallen. Alles darüber hinaus kann aus Krediten bezahlt werden. Die Länder sollen mehr Spielraum für eigene Verschuldung bekommen. Zudem soll im Grundgesetz ein Sondertopf für Investitionen in Infrastruktur und Klimaneutralität verankert werden, das von der Schuldenbremse ausgenommen und mit 500 Milliarden Euro aus Krediten gespeist werden soll.
Aktien von Volkswagen im Fokus
Aktien aus dem Volkswagen-Konzernverbund reagieren am Montag im vorbörslichen Handel positiv auf eine wohl vorerst unveränderte VW-Beteiligung der Porsche SE. Im Tradegate-Handel gewannen die VW-Vorzugsaktien fast ein Prozent im Vergleich zum Xetra-Schluss vom Freitag. Sie stabilisieren sich damit weiter nach einem jüngsten Rückschlag vom Hoch seit Juni 2024. Auch Aktien der Porsche SE und des Sportwagenbauers Porsche AG legten am Montag vorbörslich um etwa ein Prozent zu.
Die Porsche SE hatte am Wochenende auf einen "Bild"-Bericht reagiert, wonach die Familienstämme um Wolfgang Porsche und Hans Michel Piëch angeblich einen Teilverkauf ihrer VW-Aktien prüften. Es gebe weder aktuell konkrete Überlegungen, noch habe es sie im Jahr 2024 gegeben, hieß es von der Beteiligungsgesellschaft. Laut einem Sprecher wurden auch keine Gespräche mit Investoren geführt.
Die Porsche SE bekenne sich zur Rolle eines langfristig orientierten Ankeraktionärs, hieß es weiter. Ein Händler hob hervor, dass die Porsche SE zuletzt Pläne zur weiteren Verfeinerung ihrer Investitionsstrategie angekündigt habe - durch ein gezieltes Portfoliomanagement und mit dem Ziel einer größeren Diversifizierung seiner Beteiligungen
Enthält Material von dpa-AFX
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