Der DAX konnte heute erneut ein Rekordhoch verbuchen. Wie weit kann es noch gehen? Außerdem im Fokus: Die Aktien von Rheinmetall und BASF.
Der DAX ist am Montag zunächst weiter in Richtung 20.500 Punkte auf ein Rekordhoch geklettert. Die Gewinne bröckelten jedoch rasch ab, zumal an der Wall Street ein bestenfalls stabiler Handelsstart erwartet wird. Aktuell steht der deutsche Leitindex bei 20.403 Punkten und ist damit etwa auf dem Niveau vom Freitag. Das europäische Pendant, der Euro Stoxx 50 hingegen, liegt aktuell 0,4 Prozent im Plus und steht bei 4.997 Punkten.
Insgesamt herrscht Vorsicht, denn mit den US-Inflationsdaten am Mittwoch und der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag stehen wichtige Termine auf dem Börsenkalender. In der darauf folgenden Woche entscheidet außerdem noch die US-Notenbank Fed über die Leitzinsen.
Trotz der jüngsten Rally, die den Dax seit Ende November um fast sechs Prozent hat steigen lassen und ihm sechs Rekorde in Folge bescherte, hält Chartexperte Martin Utschneider von Finanzethos die Jahresendrally für intakt. Es gebe "immer noch keine Verkaufssignale", schreibt er und sieht auch mittel- bis langfristig eine "intakte übergeordnete Aufwärtstendenz". Portfolio-Manager Thomas Altmann ist da skeptischer. Ihm zufolge ist der Dax inzwischen "deutlich überkauft". Börsianer sicherten daher ihre Positionen zunehmend gegen Rücksetzer ab. Sollte der deutsche Leitindex seine im bisherigen Jahresverlauf erzielten Gewinne halten, wäre es das beste Anlegerjahr seit 2019.
Aktien von Rheinmetall und BASF beim DAX im Fokus
Die Spitze im DAX markiert aktuell von der Performance her die Aktie von BASF mit einem Plus von 3,3 Prozent. Positive Analystenkommentare haben die Aktie zu Wochenbeginn Auftrieb gegeben. Zum einen stufte Warburg Research die Papiere von "Hold" auf "Buy" hoch, zum anderen macht die Großbank UBS die Ludwigshafener - neben Covestro und Lanxess - als Hauptprofiteur voraussichtlich niedrigerer Gaspreise aus.
Analyst Oliver Schwarz von Warburg Research argumentierte, die Volumina entwickelten sich günstiger für BASF. Vor allem das Geschäft in China belebe sich, weil der Abbau von Lagerbeständen in den meisten Kundensegmenten ein Ende gefunden habe. Hilfreich sei auch eine vorteilhaftere Entwicklung der Preise von Rohöl einerseits und den daraus gewonnenen Produkten andererseits. Dies stütze die Margen.
Aus charttechnischer Sicht könnte sich die BASF-Aktie nun weiter von dem im Oktober begonnenen Abwärtstrend nach oben absetzen. Nächste Marke ist die 200-Tage-Linie bei etwa 46,40 Euro, die als längerfristiger Trendindikator gilt.
Das Schlusslicht im DAX hingegen bildet von der Performance her die Aktie von Rheinmetall mit aktuell Minus von 5,6 Prozent. Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall oder Hensoldt litten unter Gewinnmitnahmen. Der Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad gab den Anstoß. Zudem meldete sich der designierte US-Präsident Donald Trump auf der Weltbühne zurück. Er kam im Élysée-Palast mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammen, um über das Schicksal des von Russland angegriffenen Landes zu reden. Danach forderte er eine Waffenruhe in dem Konflikt und rief Kremlchef Wladimir Putin direkt zum Handeln auf.
Mit Material von dpa-afx
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