Sollten Sie jetzt dringend Ihre Aktien verkaufen? Der bekannte Investor Warren Buffett sendet eine milliardenschwere und beunruhigende Warnung an die Wall Street. Was steckt dahinter – und was sollten Anleger jetzt tun?

Was er tut, wird von der Wall Street genau beobachtet: Warren Buffett (94), gilt als der wohl erfolgreichste Investor der Welt. Mit seiner Investmentfirma Berkshire Hathaway erzielt er regelmäßig Renditen, die den Markt deutlich übertreffen.

Das Besondere: Wie viele institutionelle Investoren ist auch Warren Buffett dazu verpflichtet, jedes Quartal offenzulegen, welche Aktien er gekauft oder verkauft hat. Diese Transparenz gibt Anlegern wertvolle Einblicke in die aktuellen Strategien des Milliardärs.

Die jüngsten Daten zum Ende des dritten Quartals zeigen eine milliardenschwere Warnung, die Anleger ernst nehmen sollten. Wird es Zeit, Aktien zu verkaufen?

Sie sind fasziniert davon, wie die Superreichen ihr Geld anlegen? Dann werfen Sie auch einen Blick auf den Best of Billionaires Index von BÖRSE ONLINE, der auf die Top Positionen von Milliardären wie Warren Buffett, Bill Gates & Co. setzt

Warren Buffetts Warnung ernst nehmen: Sollten Sie Ihre Aktien verkaufen?

Wie das Finanzportal "The Motley Fool" berichtete, hält Warren Buffett aktuell so hohe Bargeldbestände wie nie zuvor. Zum Ende des dritten Quartals lagen diese bei 325 Milliarden US-Dollar – der höchste Stand in der Geschichte von Berkshire Hathaway. Gleichzeitig hat Buffett nicht nur im letzten Quartal, sondern auch in den Quartalen davor immer wieder Aktien verkauft.

Buffett ist bekannt als überzeugter Value-Investor. Er kauft Aktien günstig und verkauft sie, wenn sie teuer sind. Der Markt ist aktuell jedoch so überbewertet wie lange nicht mehr. Der S&P 500-Index hat seit Jahresbeginn etwa 28 Prozent zugelegt und erreicht neue Rekordstände. Viele Aktien sind auf extrem hohen Niveaus bewertet. Eine Korrektur scheint unvermeidlich – und Buffett trifft bereits seine Vorbereitungen.

The Motley Fool verweist auf ein bekanntes Zitat von Buffett: „Wir versuchen einfach, ängstlich zu sein, wenn andere gierig sind, und gierig zu sein, wenn andere ängstlich sind.“ Doch nur wenige kennen den Nachsatz, den Buffett direkt danach äußerte:

„Während ich dies schreibe, ist an der Wall Street wenig Furcht zu spüren. Stattdessen herrscht Euphorie – und warum auch nicht? Was könnte aufregender sein, als an einem Bullenmarkt teilzunehmen, in dem die Gewinne der Firmenbesitzer wunderbar von der schleppenden Leistung der Firmen selbst entkoppelt werden? Leider können Aktien jedoch nicht auf Dauer besser abschneiden als Unternehmen.“

Der Buffett-Indikator: Jetzt Aktien verkaufen?

Eine weitere Kennzahl, die auf Buffett zurückgeht, sorgt aktuell ebenfalls für Besorgnis: der sogenannte Buffett-Indikator.

Im Jahr 2001 erklärte Buffett im Fortune-Magazin, dass das Verhältnis des Werts des amerikanischen Aktienmarktes zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) „das beste einzelne Maß dafür, wo die Bewertungen zu einem bestimmten Zeitpunkt stehen“, sei.

Dieser Indikator wurde während des Platzens der Dotcom-Blase berühmt, als Buffett darauf hinwies, dass ein hohes Verhältnis von Marktkapitalisierung zum BIP ein deutliches Warnsignal darstellt.

Buffett erklärte damals, dass ein gutes Kaufsignal vorliegt, wenn das Verhältnis des Marktwerts amerikanischer Aktien zum BIP zwischen 70 und 80 Prozent liegt. Wird jedoch ein Wert von 200 Prozent erreicht, bezeichnete Buffett den Kauf von Aktien als „Spiel mit dem Feuer“.

Und wo steht der Indikator aktuell? Bei 208 Prozent! Aus Sicht des Buffett-Indikators ist der Aktienmarkt derzeit massiv überbewertet.

Lesen Sie auch: Mit diesen 2 genialen ETFs setzt Warren Buffett auf die besten Dividenden-Aktien der Welt

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit dem Emittenten der dargestellten Wertpapiere hat die Börsenmedien AG eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, wonach sie dem Emittenten eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von dem Emittenten Vergütungen.