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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Nach einer überraschenden Kapitalerhöhung sind die Papiere von Nordex
Nordex will über eine Bezugsrechtsemission knapp 42,7 Millionen neue Aktien für je 13,70 Euro ausgeben - was einen ordentlichen Rabatt zum zuletzt an der Börse gezahlten Preis von mehr als 20 Euro bedeutet. Mit den Einnahmen soll unter anderem künftiges Wachstum finanziert werden.
Analyst Constantin Hesse von der Investmentbank Jefferies sprach in einer ersten Reaktion von einer nicht erwarteten Maßnahme, die am Markt wohl nicht gut ankommen werde. Der Schritt folge nur sieben Monate nach einer Kapitalerhöhung im Dezember 2020.
Hesse hob hervor, dass vor allem der Abschlag im Vergleich zur Kapitalerhöhung im Dezember ziemlich hoch sei. Damals seien die neuen Aktien zu 18,90 Euro ausgegeben worden, jetzt zu einem 30 Prozent niedrigeren Preis - obwohl der Aktienkurs an diesem Donnerstag etwas über jenem vom Dezember liegt. Der Schritt überrasche auch deshalb, weil das Management sich zuletzt noch zufrieden mit der derzeitigen Barmittelsituation gezeigt habe. Allerdings bessere der Schritt die Bilanz auf und er dürfte auch die Finanzierungskosten senken, erwähnte der Experte auch Vorteile.
Mit dem frischen Geld will Nordex die Kasse und die Bilanz aufbessern und künftiges Wachstum finanzieren. Aktionäre können für je elf Bestandsaktien vier neue Aktien erwerben. Der größte Aktionär Acciona
Für die Anleger bedeutet die Kapitalmaßnahme einen Rückschlag, nachdem der Kurs in den vergangenen Tagen erstmals seit Anfang Mai wieder über 21 Euro gestiegen war. Eine deutliche Erholung der vergangenen Tage wurde nun mit einem Schlag zunichte gemacht. Mit dem Kursrutsch wackelt am Donnerstag die kurzfristig charttechnisch relevante 21-Tage-Linie, die zuletzt bei 18,26 Euro verläuft./tih/bek/mis
Quelle: dpa-Afx