FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Lufthansa haben am Montag deutlich darunter gelitten, dass der Bund sich von Unternehmensanteilen der Fluggesellschaft trennen will. Zum Handelsstart sackten sie mit 8,81 Euro auf den tiefsten Stand seit Dezember 2020. Zuletzt gaben sie noch um 3,5 Prozent auf 8,935 Euro nach und zählten damit weiterhin zu den größten Verlierern im MDax . Wie der Wirtschaftsstabilisierungsfond an diesem Morgen mitgeteilt hat, will er den kommenden Wochen seinen Aktienanteil um bis zu 25 Prozent reduzieren.

Ein Händler nannte den Zeitpunkt überraschend, nachdem es zuvor eher Diskussionen gegeben hatte, in welchem Umfang der Staat sich an der kommenden Kapitalerhöhung beteiligen werde, statt darum Anteile an der Lufthansa zu verkaufen. Er vermutet dahinter stehe als Grund die anstehende Bundestagswahl.

"Es hat den Anschein, als wolle die Regierung vor der Wahl im September einen Teil ihr enormen Buchgewinne realisieren, um zu zeigen, dass das Geld der Steuerzahler eine gute Rendite gebracht hat." Dabei erinnerte er daran, dass die Regierung als sie angesichts der Corona-Pandemie einsprang, um die Lufthansa zu retten, einen Nennwert von etwa 2,56 Euro je Aktie bezahlt hatte./ck/mis

Quelle: dpa-Afx