FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aussicht auf umfangreichere Wirtschaftshilfen und zudem ein ökologischeres Infrastrukturprogramm in den USA hat am Donnerstag die Nordex-Aktie
Im frühen Handel legte das Papier um 3,2 Prozent auf 24,88 Euro zu und ist zurück auf dem Kursiveau des Oktobermonats 2016. Seit dem Corona-Tief von Nordex im März 2020 bei 5,55 Euro beträgt der Kursgewinn rund 350 Prozent.
Allerdings ist es bis zum Zwischenhoch bei knapp unter 34 Euro, das die Aktie im Dezember 2015 erreicht hatte, noch recht weit. Doch erst dann würde der Weg zu weiteren Höchstständen seit 2007 frei. Das Rekordhoch scheint zugleich momentan nahezu unerreichbar mit etwas über 111 Euro im Jahr 2001.
Die Kursgewinne des heutigen Tages sowie auch das mehr als fünfprozentige Plus am Vortag geht Börsianern zufolge vor allem auf die politischen Entwicklungen in den USA zurück. Dort hatte am Vortag bereits die Aussicht auf einen Wahlsieg der Demokraten in den Stichwahlen im Bundesstaat Georgia Auftrieb gegeben.
Laut aktueller Prognosen scheint die Wette aufgegangen zu sein. Damit hätten die Demokraten die Kontrolle über den kompletten Kongress. Dem künftigen Präsidenten Joe Biden gäbe dies deutlich mehr Macht, seine Politik gegen den Widerstand der Republikaner durchzusetzen. Und die ist im Gegensatz zur Politik seines Vorgängers Donald Trump recht grün geprägt. So hatte Biden vor seiner Wahl zum US-Präsidenten unter anderem angekündigt, in den kommenden Jahren Billionen US-Dollar in ein grünes Infrastrukturprogramm investieren zu wollen.
Davon dürfte auch Nordex profitieren. Der Windkraft-Anlagenhersteller hat laut Analyst Ajay Patel von Goldman Sachs eine starke Marktposition in den USA. Der neuen Großauftrag, den Nordex aus Finnland an diesem Morgen bekannt gegeben hatte, wirkt dagegen laut einem Händler allenfalls "leicht positiv" auf den Aktienkurs./ck/bek/mis
Quelle: dpa-Afx