FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Donnerstag ist vor den mit Spannung erwarteten US-Inflationszahlen mit einem freundlichen Auftakt am deutschen Aktienmarkt zu rechnen. Rund eine Stunde vor dem Börsenstart signalisierte der X-Dax für den deutschen Leitindex Dax ein Plus von 0,64 Prozent auf 16 807 Punkte.

Damit dürfte der Dax die Kursobergrenze der vergangenen Tage bei etwas mehr als 16 750 Punkten testen, die er nur zu Beginn des Jahres deutlich übersprungen hatte. Darüber wartet dann das Rekordhoch von Mitte Dezember bei knapp über 17 000 Punkten. Auch der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50 , wird am Donnerstag höher erwartet - mit 0,7 Prozent.

Ob die Kursgewinne Bestand haben, wird sich aber wohl erst am frühen Nachmittag zeigen, wenn die Verbraucherpreise in den USA für Dezember veröffentlicht werden. Denn die Inflation gilt neben dem Arbeitsmarkt als wichtigster Faktor für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed und damit für das Zinsniveau.

Mit den US-Verbraucherpreisen stehe die wohl wichtigste Datenveröffentlichung der Woche auf dem Programm, hieß es von der Landesbank Helaba. "Mit den Zahlen werden die Zinssenkungserwartungen auf die Probe gestellt, die weiterhin recht ambitioniert erscheinen." Vor diesen Daten hatten sich die Anleger an der Wall Street am Vorabend durchaus mutig gezeigt, die großen Börsenindizes verbuchten Gewinne.

Der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, hatte am Vorabend gesagt, dass man noch mehr Anzeichen einer wirtschaftlichen Abkühlung in den USA sehen wolle, bevor der Leitzins gesenkt werden könne. Williams hatte aber ebenso angemerkt, dass das aktuelle Leitzinsniveau ausreichen dürfte, um die Inflation in Richtung des Zwei-Prozent-Ziels abkühlen zu lassen.

Bei Südzucker treibt vor allem das Zuckergeschäft mit hohen Preisen das Geschäft an. Die Kennziffern für das dritte Geschäftsquartal sähen etwas besser aus als erwartet, sagte ein Händler. Die Jahresprognose bestätigte der Konzern. Vorbörslich auf Tradegate ging es für den Kurs um 1,9 Prozent nach oben im Vergleich mit dem Xetra-Schluss.

Den Aktien des Biosprit-Herstellers Verbio droht ein weiteres Kurstief seit mehr als drei Jahren. Grund ist eine negative Einschätzung der Deutschen Bank, die die Papiere gleich doppelt abstufte von "Buy" auf "Sell". Auf Tradegate ging es für Verbio vorbörslich um drei Prozent bergab verglichen mit dem Xetra-Schluss./ajx/mis

Quelle: dpa-Afx