FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax
Damit rückt auch die psychologisch wichtige Marke von 14 000 Zählern wieder näher, unter die der Dax direkt nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine in der vergangenen Woche gefallen war. Auf den ersten Schreck hatte sich die Unruhe der Anleger seitdem zwar etwas gelegt, Marktbeobachter rechnen aber mit einer weiterhin hohen Volatilität an den Börsen. "Der Nachrichtenfluss ist unkalkulierbar", schrieben dazu die Experten der Helaba.
Der MDax
Die Entwicklung der kommenden Monate werde vor allem im Zeichen großer Unsicherheit über russisches Öl, Gaslieferungen und die Sanktionen im Finanzsektor stehen, konstatierte Michael Heise, Chefvolkswirt vom Vermögensverwalter HQ Trust. "Für die Weltwirtschaft insgesamt hat die Ukraine-Krise die Inflations- und die Konjunkturrisiken deutlich erhöht." Die Zentralbanken könnten indes den geplanten Zinsanstieg nun etwas behutsamer angehen.
Russland setzte zuletzt den Invasionskrieg in der Ukraine mit unverminderter Härte fort. Erste Gespräche zwischen den Ländern blieben ohne greifbares Ergebnis. Die USA planen inzwischen ein milliardenschweres Hilfspaket für die Ukraine.
Rüstungsaktien blieben vor diesem Hintergrund weiter gefragt. Rheinmetall
Unterdessen schaltete die Berichtssaison noch einmal einen Gang hoch. Nivea-Hersteller Beiersdorf
Darüber hinaus gab es nur wenige weitere Kursgewinner im deutschen Leitindex. Sie stellten ebenfalls nach der Bilanzvorlage der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer
Dagegen standen viele Corona-Profiteure abermals unter Druck. Der Online-Modehändler Zalando und der Kochboxenversender Hellofresh richten sich nach zuletzt starkem Zuwächsen auf weniger Wachstum 2022 ein. Zalando-Papiere hielten mit rund neun Prozent Minus die rote Laterne im Dax, für Hellofresh ging es um rund acht Prozent abwärts. In diesem Sog büßte auch der Essenslieferant Delivery Hero
--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx