FRANKFURT (dpa-AFX) - Auch am letzten Börsentag der Woche hat es für den Kurs von Uniper kein Halten gegeben. Mit einem Rutsch um weitere mehr als zwölf Prozent am Freitagmorgen summiert sich der Verlust seit Anfang der vergangenen Woche auf über 50 Prozent. Die Umsätze auf dem Handelssystem Xetra sind deutlich überdurchschnittlich. RWE -Aktien konnten dagegen den jüngsten Kursrutsch abbremsen, sie stiegen zuletzt um 1,5 Prozent.

Die Berenberg Bank verwies auf Aussagen eines Uniper-Sprechers in der "Rheinischen Post" vom Mittwoch, demzufolge der Versorger an seinem Geschäft in und mit Russland festhält und laufende Verträge erfüllen will. "Und das zu einer Zeit, in der sich andere europäische Energiekonzerne und Versorger von jeglichen geschäftlichen Aktivitäten in Russland distanziert haben", merkte die Bank an.

Uniper ist Deutschlands größter Importeur von Erdgas aus Russland und hat zudem die nun vor dem Aus stehende Gaspipeline Nord Stream 2 mit knapp einer Milliarde Euro mitfinanziert.

Zu RWE verwies die US-Bank JPMorgan darauf, dass deren Abhängigkeit von russischem Gas "deutlich geringer ist als die von Uniper". Die von RWE genannten Zahlen ließen auf eine sehr begrenzte direkte Abhängigkeit schließen. Dies und vorsichtige Prognosen des Unternehmens mit Blick auf die Energiepreise "sollten den Markt beruhigen", schrieb die Experten der Bank./bek/tav/jha/

Quelle: dpa-Afx