NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Dienstag im US-Handel über 1,05 US-Dollar gehalten. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0526 Dollar. Im frühen europäischen Geschäft hatte der Euro noch um 1,05 Dollar gependelt, bevor er bis auf 1,0578 Dollar anzog und dann wieder an Schwung verlor. Das in der Vorwoche markierte Fünfjahrestief liegt unverändert in Reichweite. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0556 (Montag 1,0524) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9473 (0,9502) Euro.

Die Märkte warten auf die US-Notenbank, die am Mittwoch ihre geldpolitischen Entscheidungen veröffentlichen wird. Angesichts der hohen Inflation dürfte sie ihren Leitzins um 0,50 Prozentpunkte anheben. Der Dollar hatte zuletzt von der Straffungspolitik der US-Notenbank profitiert, da die EZB bisher nur zögerlich vorgeht. Besser als erwartet ausgefallene Daten zu den US-Industrieaufträgen bewegten den Markt kaum.

Aber auch für die Europäische Zentralbank wächst der Druck, die Zinsen zu erhöhen. Schließlich hält auch in der Eurozone der hohe Preisdruck an, wie Daten vom Dienstag zeigten: So sind die Erzeugerpreise im März erneut mit einem Rekordtempo gestiegen. Die Entwicklung der Erzeugerpreise schlägt in der Regel zumindest teilweise und mit Verzögerung auf die Verbraucherpreise durch, an denen die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik ausrichtet.

Gewinne verzeichnete der australische Dollar. Auslöser war eine Zinsanhebung der Notenbank Australiens, die deutlicher ausfiel als von Marktteilnehmern erwartet. Die Zentralbank begründete ihre erste Zinsanhebung in der Corona-Pandemie mit der hohen Inflation und stellte weitere Zinsstraffungen in Aussicht./la/he

Quelle: dpa-Afx