FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag an seine jüngsten Verluste angeknüpft. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0775 US-Dollar und damit etwas weniger als am Vorabend. Im asiatischen Handel war sie bis auf 1,0761 Dollar abgerutscht und hatte sich damit weiter dem am Donnerstag erreichten tiefsten Stand seit zwei Jahren genähert.

Die Europäische Zentralbank hatte am Donnerstag trotz der hohen Inflation ihre Geldpolitik nicht verändert. Kritiker warfen der Notenbank fehlende Entschlossenheit vor. Die Zinsdifferenz zwischen den USA und der Eurozone wird sich damit wohl weiter ausweiten. Dies macht den Dollar für Anleger attraktiver. Die US-Notenbank Fed hatte ihren Zinssatz bereits im März erstmals in der Pandemie angehoben und eine Reihe von weiteren Erhöhungen in Aussicht gestellt, um die hohen Preissteigerungen in den Griff zu bekommen.

Am Dienstag richtet sich die Aufmerksamkeit am Nachmittag unter anderem auf Immobiliendaten aus den USA. Zudem legt der Internationale Währungsfonds seine neue Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft vor. Angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine ist mit einer erneuten Herabstufung der Prognose zu rechnen./la/mis

Quelle: dpa-Afx