FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Von leichten Verlusten zu Handelsbeginn erholte sich der Euro am Nachmittag. Die Verbraucherpreisdaten aus den USA belasteten den Dollar etwas. Die Inflationsrate stieg zwar mit 8,5 Prozent auf den höchsten Stand seit Ende 1981. Die Kernrate, bei der schwankungsanfällige Energie- und Lebensmittelpreise herausgerechnet werden, legte jedoch weniger als erwartet zu. In den kommenden Monaten erwarten Experten angesichts der gesunkenen Rohölpreise zumindest einen moderaten Rückgang der Inflationsrate.
Die Auswirkungen am Devisenmarkt hielten sich jedoch in Grenzen. Die US-Notenbank dürfte ihre Leitzinsen in den nächsten Monaten kräftig anheben. Die aktuellen Daten dürften daran kaum etwas ändern. In der Eurozone wird die EZB voraussichtlich zögerlicher vorgehen. Die erwartete Ausdehnung der Zinsdifferenz zwischen den USA und der Eurozone stützt tendenziell den Dollar.
Zudem lastet die trübe Wirtschaftsstimmung auf dem Euro. Die Konjunkturerwartungen des Mannheimer ZEW-Instituts gaben im April erneut nach, nachdem sie im März in Rekordtempo eingebrochen waren. Auslöser der Entwicklung ist der Krieg Russlands gegen die Ukraine. "Die Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass die aktuelle wirtschaftliche Lage schlecht ist und sich noch weiter verschlechtern wird", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83455 (0,83693) britische Pfund, 136,29 (137,01) japanische Yen und 1,0131 (1,0180) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 1972 Dollar. Das waren 19 Dollar mehr als am Vortag./jsl/bek/he
Quelle: dpa-Afx