NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag im US-Handel ein wenig von seinen jüngsten Verlusten erholt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt bei 1,0811 US-Dollar gehandelt. Im frühen europäischen Geschäft war der Euro mit 1,0760 Dollar auf den niedrigsten Stand seit Ende März gefallen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0808 (Donnerstag: 1,0813) Dollar fest.

Belastet wurde der Euro zuletzt durch den aufwertenden Dollar. Auftrieb erhielt die US-Währung zum einen durch solide Konjunkturdaten aus den USA. Zum anderen hatte sich zuletzt eine Lösung im Streit über die Anhebung der amerikanischen Schuldengrenze abgezeichnet.

Im Handelsverlauf am Freitag aber wurden die zähen Verhandlungen über eine Anhebung der Schuldenobergrenze abrupt unterbrochen, was den Dollar schwächte und den Euro im Gegenzug stützte. Die republikanischen Unterhändler verließen die Gespräche nur etwa eine Stunde nach Beginn. Der Verhandlungsführer der Republikaner im Abgeordnetenhaus, Garret Graves, sagte vor Journalisten, die Demokraten von Präsident Joe Biden agierten "unvernünftig", und in den Gesprächen gebe es eine Pause.

Die Zeit drängt: Anfang Juni droht ein Zahlungsausfall der Regierung, falls sich Bidens Team bis dahin nicht mit den Republikanern im Kongress auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze verständigt. In den USA legt das Parlament in unregelmäßigen Abständen eine solche Grenze fest und bestimmt, wie viel Geld sich der Staat leihen darf./la/ngu

Quelle: dpa-Afx