FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Montag mit Kursverlusten in die neue Woche gegangen. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung rund 1,10 US-Dollar und damit einen halben Cent weniger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag noch auf 1,1052 Dollar festgesetzt.

Der Fortgang des Ukraine-Kriegs steht an den Finanzmärkten weiterhin im Mittelpunkt. Nach den Kriegsgräueln in der ukrainischen Stadt Butscha bereitet der Westen noch schärfere Sanktionen gegen Russland vor. Beteiligt ist neben der EU die Gruppe der sieben führenden Industrienationen (G7). Einen Stopp von Gas-, Öl- und Kohlelieferungen aus Russland lehnt die Bundesregierung aber weiter ab. Der US-Dollar als sicherer Hafen profitierte von den neuerlichen Spannungen zwischen dem Westen und Russland, der Euro verlor hingegen an Wert.

Neben der Lage in der Ukraine blicken Analysten und Anleger auf neue Konjunkturdaten. Zahlen vom deutschen Außenhandel überraschten am Morgen klar positiv. Die Sentix-Konjunkturerwartungen verschlechterten sich dagegen den zweiten Monat in Folge deutlich. Sowohl für die Eurozone als auch für Deutschland sei mit einer Rezession zu rechnen, erwartet Sentix.

In den USA stehen am Nachmittag Auftragszahlen aus der Industrie an. Ansonsten bleibt der Datenkalender relativ leer. Prominente Notenbanker haben sich mit Redebeiträgen ebenfalls kaum angekündigt./bgf/jsl/eas

Quelle: dpa-Afx