FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag auf den niedrigsten Stand seit Anfang Dezember gefallen. Im Mittagshandel kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,2032 US-Dollar. Am Morgen hatte der Euro noch rund einen halben Cent höher notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,2084 Dollar festgesetzt.

Die zweite Corona-Welle hat die Wirtschaft der Eurozone im Herbst stark belastet. Im vierten Quartal sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Quartalsvergleich um 0,7 Prozent. Damit ist die starke Konjunkturerholung der Sommermonate nach dem Rekordeinbruch im Frühjahr zunächst beendet. Im Gesamtjahr schrumpfte die Wirtschaft belastet durch die Corona-Krise um 6,8 Prozent. Dies ist der stärkste Rückgang seit Bestehen der Eurozone.

"Schon jetzt ist klar, dass auch das Jahr 2021 über weite Strecken ein schwieriges bleiben wird", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Erst im zweiten Quartal dürfte genügend Impfstoff vorhanden sein, um breite Bevölkerungsschichten zu immunisieren. "In Anbetracht der Mutationen besteht auch keine Hoffnung auf eine baldige deutliche Lockerung der Eindämmungsmaßnahmen - selbst bei fallender Inzidenz", so Gitzel.

Wenig verändert hat sich der australischen Dollar nach geldpolitischen Entscheidungen der australischen Notenbank. Die Zentralbank hat den Leitzins am frühen Morgen wie von Analysten erwartet unverändert belassen. Allerdings wurde das Kaufprogramm von Anleihen zur Stützung der australischen Wirtschaft um 100 Milliarden australische Dollar (etwa 63 Mrd Euro) ausgeweitet./jsl/jkr/mis

Quelle: dpa-Afx