NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag seine jüngste Erholung gestoppt und ist im US-Handel zuletzt auf Tagestief gefallen. Die Gemeinschaftswährung, die im asiatischen Handel bei 1,1185 Dollar den höchsten Stand seit Anfang März erreichte, kostete rund eine Stunde vor dem Handelsschluss an der Wall Street 1,1070 Dollar. Ihr Tief erreichte sie kurz zuvor bei 1,1064 Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs im Frankfurter Handel auf 1,1101 (Mittwoch: 1,1126) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9008 (0,8988) Euro.

Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin zur Lieferung von Erdgas sorgten zuletzt für verstärkte Unsicherheit an den Finanzmärkten. Während vergleichsweise sichere Anlagen wie der US-Dollar stärker nachgefragt wurden, geriet der Euro im Gegenzug unter Verkaufsdruck. Auch der japanische Yen, der ebenfalls als sichere Anlageform geschätzt wird, konnte im europäischen Nachmittagshandel zu allen anderen wichtigen Währungen zulegen.

Putin ordnete mit Wirkung zum 1. April an, dass westliche Staaten Konten bei der Gazprombank eröffnen müssen, um weiter russisches Gas zu erhalten. Andernfalls würden die Lieferungen für die auf einer Liste "unfreundlicher Länder" aufgeführten Staaten eingestellt, sagte Putin im russischen Staatsfernsehen.

Auf der Liste stehen zahlreiche westliche Länder, darunter Deutschland und alle EU-Staaten, die Sanktionen gegen Russland erlassen haben. Sie müssen über die Konten, die einen Bereich für Valuta - also Euro oder Dollar - und einen für Rubel haben, künftig eine Zahlung für das Gas in russischer Währung sicherstellen./ck/he

Quelle: dpa-Afx