FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Vor Beginn des Kriegs in der Ukraine Ende Februar hatte der Euro mit rund 1,13 Dollar noch merklich höher notiert. Seitdem wertete die Gemeinschaftswährung deutlich ab. Die Eurozone ist durch die geografische Nähe und die hohe Energieabhängigkeit von Russland stärker von dem Krieg betroffen als die USA.
Am Devisenmarkt ist die Zuversicht, dass eine Verhandlungslösung den Konflikt lösen kann, zuletzt etwas geschwunden. Am Freitag hat US-Präsident Joe Biden mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping telefoniert. Xi Jinping appellierte an Biden, sich gemeinsam mit China für Frieden in der Welt einzusetzen. "Die Krise in der Ukraine ist etwas, das wir nicht sehen wollen", sagte er nach einem Bericht des staatlichen Fernsehsenders CCTV. Beobachter hoffen, dass China Druck auf Russland ausüben kann.
Commerzbank-Experte Ulrich Leuchtmann sieht eine größere Wahrscheinlichkeit für noch weitergehende Sanktionen gegen Russland. "Die anklagenden Worte des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an den Deutschen Bundestag gestern dürften zunehmende Wirkung zeigen", so Leuchtmann. Dies könne zu Erdöl- und Erdgassanktionen führen. Die Länder der Eurozone sind besonders stark von russischem Gas abhängig.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83925 (0,84315) britische Pfund, 131,40 (131,27) japanische Yen und 1,0314 (1,0385) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 1932 Dollar. Das waren rund 10 Dollar weniger als am Vortag./jsl/jkr/stw
Quelle: dpa-Afx