FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag etwas nachgegeben. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 0,9975 US-Dollar. Im frühen Handel hatte sie noch kurzzeitig über der Parität zum Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag etwas tiefer auf 0,9954 Dollar festgesetzt.

In Deutschland und der Eurozone wurden keine wichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht. In den USA wird am Nachmittag lediglich eine Zahl zum Wohnungsmarkt bekannt gegeben.

Im Laufe der Woche werden jedoch zahlreiche Entscheidungen von Notenbanken erwartet. Allen voran entscheidet am Mittwoch die US-Zentralbank Fed über ihren geldpolitischen Kurs. Angesichts der sehr hohen Inflation wird mit einer weiteren kräftigen Zinserhöhung gerechnet. Erwartet wird ein Schritt um 0,75 Prozentpunkte, eine noch größere Anhebung wird nicht ausgeschlossen.

"Die große Frage ist weniger die Höhe des Zinsschritts diese Woche, sondern eher: Wie hoch gehen die Ratsmitglieder beim Hochpunkt ihrer Zinserwartungen?", kommentierte Antje Praefcke, Devisenexpertin bei der Commerzbank. "Ein signifikantes Anheben der Projektionen würde dem Dollar Aufwind geben, ansonsten dürfte der Greenback nur moderat von der Zinsentscheidung profitieren." An den Märkten werde derzeit erwartet, dass die Fed die Zinsen bis auf 4,5 Prozent anhebe. Aktuell liegt in einer Spanne von 2,25 bis 2,5 Prozent. /jsl/bgf/stk

Quelle: dpa-Afx