NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro
An den Finanzmärkten haben Gespräche zwischen Russland und der Ukraine zuletzt Hoffnungen auf eine Annäherung der Kriegsparteien aufkeimen lassen und so die Risikobereitschaft der Anleger wieder etwas erhöht. Wenige Tage zuvor war der Kurs noch nahe der Marke von 1,08 Dollar auf das niedrigste Niveau seit Mai 2020 abgesackt wegen der militärischen Auseinandersetzung.
Die am Montag unterbrochenen Gespräche wurden laut Angaben aus Kiew fortgesetzt. In einem Telefonat mit EU-Ratspräsident Charles Michel hat Russlands Präsident Wladimir Putin das Auftreten der ukrainischen Seite bei den laufenden Verhandlungen allerdings kritisiert. Putin habe gesagt, "dass Kiew keine ernsthafte Haltung zur Suche nach für beide Seiten akzeptablen Lösungen zeigt", hieß es in einer Kreml-Mitteilung vom Dienstagabend.
Konjunkturdaten unter anderem aus Deutschland belasteten den Euro derweil aber kaum. Die ZEW-Konjunkturerwartungen sind im März so stark eingebrochen wie noch nie seit Erhebungsbeginn Anfang der 1990er Jahre. "Der Ukrainekrieg und die Sanktionen gegen Russland verschlechtern den wirtschaftlichen Ausblick für Deutschland ganz erheblich", erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach. Zugleich legten die Inflationserwartungen stark zu.
In den USA zeigte sich ein ähnliches Bild. So hat sich die Stimmung in der Industrie der Region New York überraschend und deutlich eingetrübt. Der Empire-State-Index fiel auf den niedrigsten Stand seit Mai 2020. Dies war zu Beginn der Corona-Pandemie in den USA. Gleichzeitig stiegen die Erzeugerpreise erneut deutlich. Beobachter erwarten, dass die US-Notenbank ihren Leitzins an diesem Mittwoch angesichts der zuletzt sehr hohen Inflation anheben wird./tih/jha/
Quelle: dpa-Afx