FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag über der Marke von 1,02 US-Dollar gehalten. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0232 US-Dollar. In der Nacht hatte sie noch etwas höher notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag noch deutlich tiefer auf 1,0181 Dollar festgesetzt.

Vor dem Wochenende rücken Zahlen vom US-Arbeitsmarkt in den Fokus. Die Regierung veröffentlicht am Nachmittag ihren monatlichen Jobbericht. Die Daten werden an den Finanzmärkten grundsätzlich stark beachtet, da sie Auswirkungen auf die Geldpolitik der US-Notenbank haben. Dieses Mal ist das Interesse aber noch größer, weil die US-Wirtschaft im ersten Halbjahr rechnerisch geschrumpft ist. Der bislang solide Arbeitsmarkt gilt vielen Ökonomen als ein Indiz gegen eine klassische Rezession.

Die in der Eurozone veröffentlichten Industriedaten bewegten den Euro kaum. So ist die Gesamtproduktion in Deutschland im Juni im Vergleich zum Vormonat überraschend gestiegen. Im gesamten zweiten Quartal schlägt allerdings ein Produktionsminus zu Buche, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte.

"Material- und Lieferengpässe behindern die Produktion", kommentierte Marco Wagner, Volkswirt bei der Commerzbank. "Außerdem zeichnet sich mehr und mehr eine Schwächephase der Weltwirtschaft ab, weshalb die Auftragseingänge bereits seit fünf Monaten fallen." Während in Frankreich und Spanien die Zahlen zur Industrieproduktion im Juni positiv überraschten, enttäuschten sie in Italien./jsl/bgf/jha/

Quelle: dpa-Afx