FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Euro liegt gegenüber dem US-Dollar derzeit knapp über seinem fünfjährigen Tiefstand, der vergangene Woche mit 1,0471 Dollar erreicht wurde. Für stetige Belastung sorgt vor allem die erwartete Geldpolitik der US-Notenbank, die dem Dollar Auftrieb verleiht. Am Mittwoch dürfte die Fed ihre Zinswende mit einem großen Schritt fortsetzen, erwarten viele Analysten. Hintergrund ist die hohe Inflation. Die EZB geht unterdessen wesentlich vorsichtiger vor als die Fed, was den Euro unter Druck setzt.
Konjunkturdaten aus dem Euroraum fielen am Montag schwach aus. Sowohl die Industriestimmung als auch die allgemeine Wirtschaftsstimmung trübten sich weiter ein. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel ebenso zurück wie der Economic Sentiment Indicator (ESI) von der EU-Kommission. Für Belastung sorgen vor allem der Ukraine-Krieg und die rigorose Corona-Politik Chinas.
Die am Nachmittag veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA fielen schwach aus. So hat sich die Stimmung in der US-Industrie im April überraschend eingetrübt. Der viel beachtete ISM-Index sank auf den niedrigsten Stand sei Juli 2020. Die US-Industrie leidet derzeit unter Lieferkettenprobleme und einem Arbeitskräftemangel. Die Investitionen in der Bauwirtschaft stiegen im März weniger als erwartet. Der Euro legte nach den US-Daten etwas zu und machte leichte Verluste wieder wett.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83810 (0,83908) britische Pfund, 136,63 (137,01) japanische Yen und 1,0253 (1,0229) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 1864 Dollar. Das waren 33 Dollar weniger als am Freitag./jsl/la/he
Quelle: dpa-Afx