FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstag vor geldpolitischen Beschlüssen der Europäischen Zentralbank (EZB) mit wenig Kursbewegung knapp über 1,14 US-Dollar gehalten. Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1410 Dollar gehandelt und damit nahezu auf dem gleichen Niveau wie am Vorabend. Die EZB hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1444 Dollar festgesetzt.

Der Euro konnte seine deutlichen Kursgewinne der vergangenen Handelstage vorerst halten. Die Gemeinschaftswährung hatte von einer Dollar-Schwäche profitiert und zur Wochenmitte zeitweise den höchsten Kurs seit März erreicht. Belastet wurde der Dollar unter anderem durch die jüngste Zuspitzung der Corona-Krise in den Vereinigten Staaten. "Der Dollar scheint aufgrund der Ausbreitung des Corona-Virus in den USA an Attraktivität zu verlieren", kommentierte Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).

Am Devisenmarkt warten die Anleger auf geldpolitische Beschlüsse der EZB, die am frühen Nachmittag veröffentlicht werden. Analysten gehen davon aus, dass die Notenbank ihre Corona-Krisenpolitik aus Nullzins, Wertpapierkäufen und Langfristkrediten im Wesentlichen bestätigen dürfte.

Zu den Verlierern am Devisenmarkt zählte der koreanische Won. Die Notenbank von Südkorea hatte den Leitzins am Morgen unverändert auf dem Rekordtief von 0,5 Prozent belassen. Die Währungshüter machten darüber hinaus deutlich, dass die Stützung der Konjunktur in der Corona-Krise Vorrang habe vor der der Bekämpfung von Risiken auf dem Immobilienmarkt. Damit bremsten sie Marktspekulationen, wonach die Währungshüter eine Zinserhöhung in Erwägung ziehen könnten, um eine Preisblase am Immobilienmarkt zu verhindern./jkr/bgf/zb

Quelle: dpa-Afx