FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro steht an den Finanzmärkten weiter unter Druck. Zu Wochenbeginn fiel die Gemeinschaftswährung deutlich unter die Marke von 1,05 US-Dollar. Im Tief kostete ein Euro am Montag 1,0456 Dollar und damit so wenig wie zuletzt Mitte Mai. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag noch gut einen Cent höher auf 1,0578 Dollar festgelegt.

Belastet wird der Euro durch den auf breiter Front aufwertenden Dollar. Der Greenback profitiert von der Aussicht auf rasche und deutliche Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Federal Reserve. Hintergrund ist die hohe Inflation. Die EZB zeigt mittlerweile zwar auch eine Reaktion auf die hohe Teuerung, allerdings hinkt sie der Fed zeitlich hinterher. Zudem ist der Kurs der US-Währungshüter wesentlich straffer ausgerichtet als die angekündigte Linie der EZB.

Noch schwächer als der Euro tendiert seit einiger Zeit der Yen. Gegenüber dem Dollar fiel die Währung Japans zum Wochenstart auf den tiefsten Stand seit 1998, also seit fast einem viertel Jahrhundert. Hauptgrund der Yen-Schwäche ist die Geldpolitik der japanischen Notenbank, die - anders als viele andere Zentralbanken - an ihrer lockeren Linie festhält. Allerdings ist die Inflation in Japan auch bei weitem nicht so hoch wie in vielen anderen großen Volkswirtschaften./bgf/jsl/jha/

Quelle: dpa-Afx