FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Die US-Wirtschaft ist im Winter stärker als erwartet geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt fiel im ersten Quartal auf das Jahr hochgerechnet laut einer zweiten Schätzung des Handelsministeriums um 1,5 Prozent. Zudem enttäuschten erneut Zahlen vom Immobilienmarkt. Hier belasten vor allem die zuletzt gestiegenen Hypothekenzinsen. Zuletzt hatten eher enttäuschende Konjunkturdaten die Erwartungen weiterer deutlicher Leitzinsanhebungen in den USA ein wenig gedämpft.
Angesichts des Feiertags in vielen europäischen Ländern fehlte es dem Markt am Vormittag an Impulsen, da nur wenige Konjunkturdaten veröffentlicht wurden. Daten zum italienischen Verbraucher- und Unternehmensvertrauen fielen besser als erwartet aus, lösten aber keine starken Kursbewegungen aus.
Merklich unter Druck geraten ist unterdessen der russische Rubel. Die russische Notenbank hat ihre Geldpolitik trotz der anhaltenden Sanktionen gegen das Land erneut gelockert. Der Leitzins werde laut Notenbank um 3,0 Prozentpunkte auf 11,0 Prozent reduziert. Es war die dritte Zinssenkung in Folge, nachdem die Notenbank noch im Februar den Leitzins auf 20,0 Prozent angehoben hatte. Nach der Einführung von Sanktionen gegen Russland war der Rubel zunächst unter Druck geraten. Mittlerweile liegt der Kurs aber wieder über dem Niveau vom Kriegsbeginn. Am Donnerstag gab er jedoch zu Euro und Dollar merklich nach.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85073 (0,85295) britische Pfund, 135,95 (135,34) japanische Yen und 1,0283 (1,0269) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1850 Dollar gehandelt. Das waren rund 4 Dollar weniger als am Vortag./jsl/he
Quelle: dpa-Afx