FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat zum Wochenstart knapp über seinem in der vergangenen Woche markierten 20-jährigen Tiefstand notiert. Am Montagmittag kostete die Gemeinschaftswährung im Tief 1,0096 US-Dollar und damit nur wenig mehr als vergangene Woche. Am Freitag war der Euro mit 1,0072 Dollar auf das niedrigste Niveau seit Ende 2002 gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs vor dem Wochenende noch etwas höher auf 1,0163 Dollar festgesetzt.

Ein wichtiger Grund für die Euro-Schwäche ist die Furcht vor einer Energiekrise in Europa. Am Montag begann die wartungsbedingte Abschaltung der Gas-Pipeline Nord Stream 1. Befürchtet wird, dass der Gasfluss aus Russland wegen des Ukraine-Kriegs dauerhaft zum Stillstand kommt. "Die Märkte in Europa werden in den kommenden zehn Tagen vor allem von der Frage dominiert werden, ob mit dem Ende der Wartungsarbeiten bei Nord Stream 1 am 21. Juli der Lieferstopp für russisches Gas fortbestehen wird", hieß es von Analysten der Dekabank.

Mit Blick auf Konjunkturdaten fällt der Wochenstart ruhig aus. Es stehen nur wenige Zahlen auf dem Programm. Als hochrangiger Notenbanker meldet sich Bundesbankpräsident Joachim Nagel zu Wort./bgf/jkr/mis

Quelle: dpa-Afx