FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag an seine Erholung vom Vortag angeknüpft. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0974 US-Dollar. Zeitweise war der Euro über 1,10 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0991 (Vortag: 1,0960) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9098 (0,9124) Euro.

An den Finanzmärkten haben Gespräche zwischen Russland und der Ukraine Hoffnungen auf eine Annäherung der Kriegsparteien aufkeimen lassen. Die am Montag unterbrochenen Gespräche wurden laut Angaben aus Kiew fortgesetzt. Weitergehende Informationen gab es nicht.

Konjunkturdaten aus Deutschland fielen sehr schwach aus, belasteten den Euro aber kaum. Die ZEW-Konjunkturerwartungen sind im März so stark eingebrochen wie noch nie seit Erhebungsbeginn Anfang der 1990er Jahre. "Der Ukrainekrieg und die Sanktionen gegen Russland verschlechtern den wirtschaftlichen Ausblick für Deutschland ganz erheblich", erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach. Zugleich legten die Inflationserwartungen stark zu.

In den USA zeigte sich ein ähnliches Bild. So hat sich die Stimmung in der Industrie der Region New York überraschend und deutlich eingetrübt. Der Empire-State-Index fiel auf den niedrigsten Stand seit Mai 2020. Dies war zu Beginn der Corona-Pandemie in den USA. Gleichzeitig stiegen die Erzeugerpreise erneut deutlich. Beobachter erwarten, dass die US-Notenbank ihren Leitzins an diesem Mittwoch angesichts der zuletzt sehr hohen Inflation anheben wird.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84053 (0,83915) britische Pfund, 129,67 (129,30) japanische Yen und 1,0322 (1,0249) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 1918 Dollar. Das waren rund 32 Dollar weniger als am Vortag./jsl/jha/

Quelle: dpa-Afx