NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag im US-Handel noch etwas weiter zugelegt. Rund eine Stunde vor dem Handelsschluss an der Wall Street kostete die Gemeinschaftswährung 1,1046 US-Dollar. Am Morgen (MESZ) hatte der Euro noch knapp unter der Marke von 1,10 Dollar notiert. Der vor etwa zwei Wochen erreichte höchste Stand seit einem Jahr ist nicht weit entfernt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag in Frankfurt auf 1,1002 (Freitag: 1,0978) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9089 (0,9109) Euro.

Der Euro profitierte von einer besseren Unternehmensstimmung in Deutschland. Das Ifo-Geschäftsklima, Deutschlands wichtigster konjunktureller Frühindikator, stieg im April das sechste Mal in Folge. Insgesamt fiel die Entwicklung aber durchwachsen aus: Die Geschäftserwartungen hellten sich auf, die Geschäftslage trübte sich hingegen ein. In der Industrie und am Bau stieg das Geschäftsklima, unter Dienstleistern und im Handel verschlechterte es sich. "Die Sorgen der deutschen Unternehmen lassen nach, aber der Konjunktur fehlt es an Dynamik", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Bankvolkswirte kommentierten die Umfrageresultate eher verhalten. "Von Frühlingsgefühlen ist die deutsche Wirtschaft noch weit entfernt", resümierte Ulrich Kater, Chefökonom der Dekabank. Angesichts steigender Zinsen und fragiler Weltkonjunktur sei kaum mit einem kräftigen Aufschwung zu rechnen. Etwas positiver äußerte sich Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Die deutsche Wirtschaft sei relativ unbeschadet über den Winter gekommen. "Doch bei aller Freude über die besser als erwartete Wirtschaftsentwicklung, die Konjunkturampeln springen nicht auf Grün."/ck/he

Quelle: dpa-Afx