FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch etwas zugelegt. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0916 US-Dollar. Im frühen Handel war der Kurs mit 1,0875 Dollar auf einen einmonatigen Tiefstand gefallen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0923 (Dienstag: 1,0969) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9155 (0,9117) Euro.

Händler sprachen von einer Gegenbewegung nach den jüngsten Kursverlusten. So war der Euro zu Handelsbeginn zunächst erneut unter Druck geraten. Belastet wurde der Euro zunächst durch den aufwertenden Dollar. Die US-Währung profitierte von Äußerungen aus den Reihen der US-Notenbank Federal Reserve. Fed-Direktorin Lael Brainard hatte sich am Vortag angesichts der hohen Inflation für eine rasche geldpolitische Normalisierung ausgesprochen.

Am Abend könnte die US-Geldpolitik eine große Rolle an den Finanzmärkten spielen. Die Fed veröffentlicht die Fed ihr Protokoll zur jüngsten Zinssitzung. Fachleute rechnen mit Hinweisen auf das Tempo der künftigen geldpolitischen Straffung. Im Mittelpunkt steht die erwartete Verringerung der billionenschweren Notenbankbilanz. Brainard sprach sich am Vortag für eine zügige Verringerung beginnend im Mai aus.

Zudem sorgt auch die anstehende Präsidentschaftswahl in Frankreich für Verunsicherung. Eine Wiederwahl des proeuropäischen Staatspräsident Emmanuel Macron gilt nicht mehr als sicher. So hat seine wichtigste Herausforderin, die Rechtspopulistin Kandidatin Marine Le Pen, laut Meinungsumfragen aufgeholt. Am Sonntag steht die erste Runde an.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83473 (0,83490) britische Pfund, 135,30 (134,76) japanische Yen und 1,0187 (1,0141) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 1924 Dollar. Das war rund 1 Dollar mehr als am Vortag./jsl/la/zb

Quelle: dpa-Afx