FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Euro hatte zuletzt von Annäherungssignalen zwischen Russland und der Ukraine profitiert. Die russische Ankündigung, die Kampfhandlungen bei Kiew zu reduzieren, trifft zwar in der Ukraine und im Westen auf Skepsis. Dennoch geriet der Dollar in seiner Funktion als Weltreservewährung zur Wochenmitte gegenüber vielen anderen wichtigen Währungen unter Druck. Am Mittwoch sprach Russland nun davon, dass noch kein Durchbruch in den Verhandlungen erreicht worden sie.
Am Mittwoch blicken die Anleger auch auf Konjunkturdaten aus Deutschland. Es werden Inflationszahlen für März erwartet. Die bereits hohe Teuerung dürfte weiter zulegen. Als Folge des russischen Einmarschs in die Ukraine und scharfer Sanktionen des Westens sind die Preise von Energie und vielen Rohstoffe deutlich gestiegen.
In Spanien zog die bereits hohe Inflation weiter an. Die nach europäischer Methode gemessenen Lebenshaltungskosten (HVPI) erhöhten sich im März gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,8 Prozent und damit deutlicher als von Experten erwartet. Der Preisanstieg fiel breit aus und betraf viele Produktkategorien. Teurer waren unter anderem Strom, Kraftstoffe, Rohöl, Lebensmittel und nicht-alkoholische Getränke.
Am Freitag werden die Verbraucherpreise für die Eurozone insgesamt veröffentlicht. Auch sie dürften weiter zugelegt haben. Die EZB, deren oberstes Ziel stabile Preise bei einer Teuerungsrate von zwei Prozent sind, treibt angesichts der hartnäckig hohen Inflation den Ausstieg aus ihrer ultralockeren Geldpolitik voran. Die Notenbank stellte in Aussicht, im dritten Quartal 2022 den Ankauf zusätzlicher Anleihen von Staaten und Unternehmen einzustellen. Wann danach die Zinsen angehoben werden, lässt die EZB aber offen./la/bgf/mis
Quelle: dpa-Afx