FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag merklich zugelegt. Der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung stieg bis auf 1,0695 Dollar. Am Morgen hatte sie noch rund einen halben Cent niedriger notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag noch höher auf 1,0712 Dollar festgesetzt.

Die freundliche Stimmung an den europäischen Aktienmärkten stützte den Euro. Die gesunkenen Ölpreise und Spekulationen auf deutlicher steigende Fördermengen des Ölkartells Opec+ sorgten für mehr Zuversicht. Die Weltleitwährung US-Dollar geriet hingegen gegenüber den anderen wichtigen Währung unter Druck.

Der Preisdruck in der Eurozone bleibt unterdessen hoch. So stiegen die Erzeugerpreise im April um 37,2 Prozent zum Vormonat. Das ist die höchste Rate seit der Einführung des Euro. Die Europäische Zentralbank (EZB) dürften laut jüngsten Aussagen von Notenbankvertretern auf ihrer Sitzung im Juli die Zinsen anheben. Die US-Notenbank hat hingegen bereits mit der Normalisierung ihrer Geldpolitik begonnen. Dies Straffung der Geldpolitik dort hatte eine Zeit lang den Dollar gestützt.

Am Donnerstag dürften die Marktteilnehmer vor allem auf Konjunkturdaten aus den USA achten. Am Nachmittag veröffentlicht der Dienstleister ADP seine monatlichen Zahlen vom Arbeitsmarkt, die als Richtschnur für den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht der US-Regierung gelten. Außerdem stehen Auftragsdaten aus der Industrie auf dem Programm./jsl/jkr/mis

Quelle: dpa-Afx