FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Konjunkturdaten aus Deutschland enttäuschten am Vormittag, belasteten den Euro aber nicht nennenswert. Das Ifo-Geschäftkslima fiel im Januar auf den tiefsten Stand seit rund dreieinhalb Jahren. Analysten hatten dagegen mit einem Anstieg gerechnet. "Die deutsche Wirtschaft steckt in der Rezession fest", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Bankvolkswirte äußerte sich ähnlich und gaben sich wenig hoffnungsvoll, dass die Konjunktur im Jahresverlauf Tritt fasst.
In der Türkei straffte die Notenbank ihre Geldpolitik abermals und deutete zugleich ein Ende der Zinsanhebungen an. Der Leitzins steigt um weitere 2,5 Prozentpunkte auf 45,0 Prozent. Er liegt aber immer noch deutlich unter der Inflationsrate von rund 65 Prozent. Die türkische Lira bewegte sich nach der erwarteten Entscheidung kaum.
Am Nachmittag gibt in Frankfurt die EZB ihre Zinsentscheidung bekannt. Zwar werden keine entscheidenden Änderungen in der Geldpolitik erwartet. Allerdings warten Analysten und Anleger auf Hinweise, wann die Währungshüter mit Zinssenkungen beginnen könnten. Hintergrund ist die rückläufige Inflation in der Eurozone, die der EZB Spielraum für Lockerungen bieten könnte.
Ebenfalls am Nachmittag werden erste Wachstumsdaten für das Schlussquartal 2023 aus den USA erwartet. Die Zahlen sind relevant für die geldpolitische Ausrichtung der US-Zentralbank Federal Reserve. Auch hier stellt sich die Frage, wann die Notenbank ihre straffe Geldpolitik zu lockern beginnt./bgf/jkr/jha/
Quelle: dpa-Afx