FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Die am Donnerstagvormittag veröffentlichten Konjunkturdaten aus der Eurozone stützten den Euro. So signalisierte der Einkaufsmanagerindex für die Region erstmals seit einem Jahr wieder Wachstum. Der Indikator erreichte den höchsten Stand seit Mai 2023. Auch der Indikator für den Dienstleistungssektor verbesserte sich stärker als erwartet.
"Endlich mal wieder gute Nachrichten - der Dienstleistungssektor der Eurozone fasst allmählich Fuß", schreibt Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt des S&P-Partners Hamburg Commercial Bank. "Die positive Entwicklung dürfte sich fortsetzen, denn mittlerweile steigen die Löhne schneller als die Inflation, sodass die Kaufkraft der privaten Haushalte gestärkt wird."
Bereits am Mittwoch hatte der Euro deutlich zugelegt. Schwache Daten aus dem US-Dienstleistungssektor hatten den Dollar belastet. Am Donnerstag kamen noch enttäuschende Daten vom US-Arbeitsmarkt hinzu. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren in der vergangenen Woche stärker gestiegen als erwartet.
Die US-Notenbank Fed berücksichtigt bei ihren geldpolitischen Entscheidungen auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt, weil diese sich auf die Entwicklung der Verbraucherpreise auswirken kann. Die Fed hat die Leitzinsen zuletzt auf hohem Niveau unverändert gelassen. An den Finanzmärkten wird auf eine Zinssenkung im Sommer spekuliert. Die jüngsten Daten bestätigen diese Einschätzung und belasten daher den Dollar.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85788 (0,85713) britische Pfund, 164,69 (163,66) japanische Yen und 0,9846 (0,9792) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2292 Dollar gehandelt. Das waren acht Dollar weniger als am Vortag./jsl/la/he
Quelle: dpa-Afx