FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Dienstag nach schwachen Konjunkturdaten gefallen. Am Nachmittag sank der Kurs der Gemeinschaftswährung auf 1,0603 US-Dollar. Am Morgen war der Euro noch bis auf fast 1,07 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0632 (Montag: 1,0597) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9405 (0,9436) Euro.

Belastet wurde der Euro durch schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone. Der viel beachtete Einkaufsmanagerindex von S&P Global ist im Oktober überraschend gefallen und signalisiert weiterhin einen Rückgang der Wirtschaftsleistung. Sowohl der Indikator für die Industrie als auch für den Dienstleistungssektor gab nach.

"Die Anzeichen für eine Rezession im Euroraum verdichten sich", kommentierte Christoph Weil, Analyst bei der Commerzbank. Eine weitere Leitzinsanhebung durch die EZB in den kommenden Monaten werde immer unwahrscheinlicher. In den USA zeigt sich die Konjunktur hingegen robuster. Hier verbesserte sich der entsprechende Einkaufsmanagerindex im Oktober und signalisiert ein wirtschaftliches Wachstum.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87025 (0,87153) britische Pfund, 159,26 (158,91) japanische Yen und 0,9501 (0,9461) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1962 Dollar gehandelt. Das waren rund 10 Dollar weniger als am Vortag./jsl/he

Quelle: dpa-Afx