FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag in der Nacht erlittene Verluste zum US-Dollar wettgemacht. Nachdem die Gemeinschaftswährung kurz unter die Marke von 1,04 US-Dollar gerutscht war, kostete sie am Mittag 1,0430 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,0455 Dollar festgelegt.

Nach wie vor übt der starke Dollar erheblichen Druck auf den Euro aus. Der Greenback profitiert von der Erwartung entschlossener Zinserhöhungen in den USA. Am Mittwoch dürfte die US-Notenbank Fed ihren Leitzins erneut deutlich anheben. Ein größerer Schritt um 0,5 Prozentpunkte gilt als ausgemacht. Immer mehr Analysten rechnen sogar mit einer noch stärkeren Anhebung um 0,75 Punkte. Selbst ein noch größerer Schritt um einen ganzen Punkt gilt nicht als unmöglich.

Besonders deutlich leidet unter dem starken Dollar der japanische Yen. In Japan kommt hinzu, dass die dortige Zentralbank an ihrer extrem lockeren Linie festhält. Am Dienstag weitete sie ihre Käufe bestimmter Wertpapiere aus, um die Kapitalmarktzinsen in der von ihr angepeilten Spanne zu halten. Die Intervention geht auf Kosten des Yen, der zum Dollar so schwach notiert wie sei fast einem viertel Jahrhundert nicht mehr./bgf/jsl/jha/

Quelle: dpa-Afx