NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch im US-Handel nur kurz etwas unter Druck geraten. Die Gemeinschaftswährung fiel zwischenzeitlich unter 1,09 US-Dollar, kostete zuletzt aber wieder 1,0903 Dollar. Im frühen europäischen Geschäft war der Kurs mit 1,0875 Dollar auf einen einmonatigen Tiefstand gefallen, bevor er sich wieder erholte. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0923 (Dienstag: 1,0969) Dollar fest.

Der Euro war im europäischen Handel zunächst erneut unter Druck geraten. Belastet wurde er durch den aufwertenden Dollar. Die US-Währung profitierte von Äußerungen aus den Reihen der US-Notenbank Federal Reserve. Fed-Direktorin Lael Brainard hatte sich am Vortag angesichts der hohen Inflation für eine rasche geldpolitische Normalisierung ausgesprochen.

Im US-Handel dann rückte das Protokoll zur jüngsten Sitzung des geldpolitischen Ausschusses der Fed in den Blick. Die US-Notenbank signalisierte eine zügige Rückführung ihrer Bilanzsumme. Die Fed will monatlich Anleihen im Wert von bis zu 95 Milliarden US-Dollar auslaufen lassen, ohne neue nachzukaufen.

Eine Entscheidung soll auf der kommenden Sitzung Anfang Mai getroffen werden. Nach den jüngsten Aussagen von Lael Brainard habe das Protokoll keine Überraschungen mehr geliefert, schrieb Chefvolkswirt Ian Shepherdson von Pantheon Macroeconomics.

Zudem sorgt auch die anstehende Präsidentschaftswahl in Frankreich für Verunsicherung. Eine Wiederwahl des proeuropäischen Staatspräsident Emmanuel Macron gilt nicht mehr als sicher. So hat seine wichtigste Herausforderin, die Rechtspopulistin Kandidatin Marine Le Pen, laut Meinungsumfragen aufgeholt. Am Sonntag steht die erste Runde an./la/zb

Quelle: dpa-Afx