FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag anfängliche Verluste aufgeholt und ist am Nachmittag zum US-Dollar in die Gewinnzone gedreht. Nachdem die Gemeinschaftswährung zunächst unter die Marke von 1,10 Dollar gerutscht und bis auf 1,0961 Dollar gefallen war, wurde sie am Nachmittag bei 1,1028 Dollar gehandelt und damit etwas unter dem Tageshoch. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1024 (Montag: 1,1038) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9071 (0,9060) Euro.

Am Morgen hatten zunächst jüngste Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell für Auftrieb beim Dollar gesorgt und den Euro im Gegenzug belastet. Powell hatte am Montagabend stärkere Zinserhöhungen in den USA ins Spiel gebracht, um die aktuell hohe Inflation zu bekämpfen. Im Februar betrug die Inflation in den USA knapp acht Prozent und war damit so stark wie seit 40 Jahren nicht mehr. Bisher wurde am Markt nur mit leichten Zinserhöhungen durch die US-Notenbank um 0,25 Prozentpunkte im weiteren Verlauf des Jahres gerechnet. Powell hatte aber, falls nötig, auch stärkere Zinsschritte von 0,5 Punkten angedeutet.

Im Handelsverlauf konnte der Euro die frühen Verluste wettmachen. Für Auftrieb sorgte eine allgemein freundliche Stimmung an den internationalen Finanzmärkten, die den Euro mit nach oben zog. Der Dollar hingegen, der als sicherer Anlage geschätzt wird, war vor dem Hintergrund deutlicher Kursgewinne an den Aktienmärkten weniger gefragt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83228 (0,83775) britische Pfund, 132,96 (131,57) japanische Yen und 1,0275 (1,0278) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 1914 Dollar. Das waren rund 21 Dollar weniger als am Vortag./jkr/jha/

Quelle: dpa-Afx